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Die Stimmung bei den deutschen Hightech-Unternehmen ist wenige Wochen vor der wichtigsten Branchenmesse Cebit (5. bis 9. März in Hannover) offenbar sehr gut. „Fast drei Viertel der ITK-Unternehmen rechnen für 2013 mit steigenden Umsätzen," sagte Heinz-Paul Bonn, Vizepräsident des deutschen Branchenverbandes Bitkom, anlässlich der „Cebit Preview“ in Hamburg.

Der Branchenumsatz werde in Deutschland voraussichtlich um 1,6 Prozent auf einen Rekordwert von 154 Milliarden Euro wachsen, so Bonn. Und weiter: „Die Hightech-Unternehmen sind ein wichtiger Motor der deutschen Wirtschaft – und sie sind darüber hinaus entscheidend für die Leistungsfähigkeit fast aller anderen Branchen. IT ist eine Querschnittstechnologie für die gesamte deutsche Wirtschaft.“

Die vier wichtigsten Branchentrends sind nach einer aktuellen Bitkom-Umfrage die Themen Cloud Computing, Mobile Lösungen, Big Data und Sicherheit. „Genau das sind auch die vier Themen, die in diesem Jahr auf der neuen Bitkom World in Halle 4 gezeigt werden“, kündigte Bonn an. Sie bilden die Basis für die Wirtschaft des Teilens im Netz, die Shareconomy. Unter diesem Motto steht die Cebit 2013. „Das Teilen von Gegenständen und das Teilen von Wissen und Erfahrungen sind etwa so alt wie die Menschheit selbst. Doch durch das Internet und dank moderner IT-Lösungen wird ein grundlegender Wandel möglich“, sagte Bonn.

Cloud-Anwendungen sind unter anderem Voraussetzung für Musik-Streamingdienste. Apps für Mobilgeräte machen das Car-Sharing erst einfach und bequem. Big Data sorgt zum Beispiel dafür, dass aus verstreuten Informationen über Krankheiten und Arzneimittel in Internetforen lebensrettende Rückschlüsse gezogen werden können. „Cloud, Mobile, Big Data und Security – zusammen bilden sie die Basis für die Shareconomy. Wir dürfen uns auf spannende Anwendungen und Beispiele auf der Cebit freuen“, so Bonn.

Daneben kündigte der Bitkom an, Industrie 4.0 zum fünften Schwerpunktthema des Messeauftritts zu machen. „Shareconomy heisst auch: Industrie 4.0. Künftig werden auch die Produktionsprozesse digitalisiert und vernetzt. Der industrielle Sektor steht vor einem massiven – man kann auch sagen: epochalen – Umbruch“, so Bonn. Vor zwei Wochen wurde im Bitkom deshalb ein neuer Kompetenzbereich Industrie 4.0 eingerichtet. So soll der zunehmenden Verzahnung von ITK-Branche und Fertigungsindustrie Rechnung getragen werden.