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In den vergangenen zwölf Monaten haben Unternehmen in der Schweiz 687,3 Millionen Schweizer Franken durch Datenverluste eingebüsst. Dies geht aus dem EMC Global Data Protection Index hervor, der finanzielle Einbussen durch Datenverluste und IT-Ausfallzeiten in Unternehmen berechnet. Zudem sind sich 69 Prozent der für die Studie Befragten zurzeit nicht sicher, ob sie Daten nach einem technischen Ausfall wiederherstellen können.

Trotz dieser beunruhigenden Zahlen gibt es auch eine gute Nachricht: Insgesamt nimmt die Anzahl der Zwischenfälle mit Datenverlust ab. Doch das Volumen der verlorenen Daten wächst weiter exponentiell, belegt der Index:
· 54 Prozent der Unternehmen in der Schweiz haben demnach innerhalb der vergangenen zwölf Monate entweder Datenverluste oder Ausfallzeiten verzeichnet.
· Durchschnittlich dauerte ein unerwarteter Systemausfall in den letzten zwölf Monaten 26 Stunden.
· Die Konsequenzen dieser Systemausfälle sind laut den Schweizer Unternehmen in 46 Prozent der Fälle Produktivitätsverluste der Mitarbeiter und in 31 Prozent finanzielle Einbussen.

Die aktuellen IT-Trends wie etwa Big Data, Mobile oder auch Hybrid Cloud bringen zudem eine ganze Welle an neuen Herausforderungen für den Datenschutz mit sich:
· 64 Prozent der Schweizer Unternehmen haben noch keinen Disaster-Recovery-Plan für solche neuen IT-Trends.
· 73 Prozent der Firmen bewerten Big Data, Mobile und Hybrid Cloud als „schwierig“ zu schützen.
· 13 Prozent aller Primärdaten sind in Cloud-Speichern abgelegt. Das kann angesichts der oftmals fehlenden Disaster-Recovery-Pläne zu substanziellen Datenverlusten führen.

Alle Teilnehmer des EMC Data Protection Index wurden laut EMC aufgrund der Selbsteinschätzung ihrer Datenschutzinfrastruktur in folgende vier Kategorien eingeteilt: Leader, Adopter, Evaluator und Laggard („Nachzügler“). Die Leader und Adopter sind die zwei führenden Kategorien und besetzen die oberen Ränge in der Reifegrad-Matrix. Die Evaluators und Laggards nehmen die unteren Ränge ein. Die letzteren befinden sich noch in der Anfangsphase beim Einsatz von Datenschutzlösungen in ihren Unternehmen.
· Die grosse Mehrheit der Schweizer Unternehmen (94 Prozent) schafft es nur in die untersten zwei Kategorien. 62 Prozent aller Befragten wurden als „Evaluator“ eingestuft, 31 Prozent als „Laggard“.
· Nur 6 Prozent der Schweizer Unternehmen sind ihren Konkurrenten beim Datenschutz voraus und werden als „Adopter“ klassifiziert.
· Im internationalen Vergleich hat China die meisten Leader und Adopter (30 Prozent); die Vereinigten Arabischen Emirate gar keine (0 Prozent). Die Schweiz belegt den 22. Platz in diesem Index.
· Gegenüber kleinen Firmen mit 250 bis 449 Mitarbeitern haben grosse Unternehmen mit 5.000 Angestellten doppelt so häufig angegeben, dass sie über eine intakte Datenschutzinfrastruktur verfügen. 24 Prozent bei den grossen Unternehmen stehen hier 12 Prozent bei den kleineren Firmen gegenüber. Firmen aus den USA und den Niederlanden waren die Vorreiter ausserhalb des asiatisch-pazifischen Raums und Japan (jeweils 20 Prozent und 21 Prozent).

Christophe Y. Monnin, Director Data Protection & Availability Division, EMC Switzerland, kommeniert die Untersuchung: "Unsere Studie zeigt, dass Data Protection für 86 Prozent der Schweizer Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist. Ein weiteres interessantes Ergebnis: Würden die Unternehmen nur auf einen Data Protection-Anbieter anstatt auf zwei oder mehrere setzen, so könnten sie die entsprechenden Ausgaben in ihrem IT-Budget um 60 Prozent reduzieren."

Die Studie wurde von der Agentur Vanson Bourne von August bis September 2014 durchgeführt. Die Befragten sind IT-Entscheider in privaten sowie öffentlichen Organisationen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Insgesamt wurden 3.300 Personen aus 24 Ländern befragt – jeweils 200 kamen aus den USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland. In der Schweiz und den übrigen Ländern wurden je 125 Personen befragt.



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