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Die im Zusammenhang mit Missbrauch von Facebook-Daten stehende Firma Cambridge Analytica soll offenbar geschlossen werden. Auch die britische Dachgesellschaft SCL Group mache dicht, erklärte SCL-Gründer Nigel Oakes gegenüber dem "Wall Street Journal" (WSJ). Auslöser sei, dass die Firma Kunden verloren habe und zugleich die Anwaltskosten im Zuge der Ermittlungen zum Datenskandal in die Höhe gingen, berichtete das WSJ unter Berufung auf informierte Personen.

Cambridge Analytica hatte von einem Cambridge-Professor Daten von Millionen Facebook-Nutzern erhalten, die er über eine Umfragen-App gesammelt hatte. Dabei hatten nur einige hunderttausend Nutzer an der Umfrage teilgenommen. Der Rest waren Informationen über ihre Facebook-Freunde, zu denen die App nach damaliger Funktionsweise des Onlinenetzwerks auch Zugang hatte.

Facebook machte diese Schnittstellen bereits 2014 dicht und betont, dass die Weitergabe der Daten durch den Professor ein "Vertrauensbruch“ gewesen sei. Dennoch stürzte der Fall auch Facebook in eine Krise. Cambridge Analytica beurlaubte im Zuge des Skandals Firmenchef Alexander Nix. Die Firma hatte auch für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump sowie für die Brexit-Kampagne gearbeitet.