Peinliche Datenpanne bei Swisscom (Foto: Karlheinz Pichler)

Peinliche Datenpanne bei Swisscom: Aufgrund eines Software-Fehlers sind die privaten Daten wie Fotos und Videos Hunderter Nutzer von Swisscoms MyCloud ununwiderruflich gelöscht worden.

"Es handelt sich um einen Fehler, der bei der internen Entwicklung einer Software-Komponente entstanden ist," erklärte ein Swisscom-Sprecher gegenüber dem Tages-Anzeiger, der als erstes über das Malheur berichtet hat. Der Schweizer Telekomriese will nicht angeben, wie viele Kunden genau betroffen sind, aber es soll sich um einige Hunder handeln. Insgesamt sind es mehr als 400'000 SchweizerInnen, die private Dateien wie Fotos oder Videos auf MyCloud abspeichern, einer Software von Swisscom, die ähnlich wie Dropbox oder Apples iCloud funktioniert.

Gemäss Swisscom-Statement sollen pro Anwender "nur" fünf Prozent aller Daten verschwunden sein. Nutzer sprachen aber von bis zu 90 Prozent. Nach der Panne, die vor zwei Wochen auftrat, habe sich Swisscom telefonisch direkt mit den betroffenen Kunden in Verbindung gesetzt. Oft seien sie erst dadurch auf das Verschwinden ihrer Dateien aufmerksam geworden. Ausserdem habe man den Nutzern 50 Franken als Entschädigung angeboten, heisst es.

Bei Swisscom ist dies nicht der ersten Daten-Crash. Schon Ende 2017 sind die Daten von rund 800'000 Swisscom-Kunden in falschen Hände geraten waren. Damals war allerdings eine Partnerfirma des Roten Riesen an der Panne schuld und nicht Swisscom selbst.