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Die Grundsatzfrage "VMware VSAN – das Gelbe vom Storage?" war das Leitthema eines Speicher-Workshops, den die ABC Systems kürzlich in Schlieren durchführte. Dabei wurde unter anderem aufgzeigt, wie Software Defined Storage die herkömmlichen Hardwaresysteme entzaubert und mit intelligenter Software auf X 86 Standardservern neue Preis-/Leistungsmassstäbe gesetzt werden können.

Im Rahmen der Veranstaltung erläuterte etwa VMware im Detail, wie einfach Storage nun im direkten Verbund mit vSphere und VDI auf den ESX-Servern bereitgestellt und betrieben werden könne. Ein paar Mausklicks erübrigten demnach all die vielen Fragen nach LUN, RAID, Protokollen, Fabric, etc. Ganzheitliche Aussagen zu den Leistungsengpässen verhindern zudem, dass nebeneinander operierende Subsysteme aufgrund „vorsichtiger“ Schätzungen weiterhin überdimensioniert werden.

Von Toshiba war zu erfahren, dass Flash-Speichersysteme im Vergleich zu Harddisks Daten absolut zuverlässig speichern. Denn selbst bei Erreichen der Altersgrenze bleiben die Daten weiterhin lesbar. Bei einem Diskcrash gehen dagegen unweigerlich Daten verloren.

Mellanox legte dar, weshalb die Nachfrage nach 40 GbE und 100 GbE rasant ansteigt. Mit zunehmender Virtualisierung steige der Datenverkehr zwischen den Servern. Gleichzeitig "kochen" die neuen Server immer heisser, so Mellanox. Damit die erzielten Ergebnisse beim Anwender nicht nur lauwarm oder gar kalt ankämen, bedürfe es der Bandbreiten von 40/100 GbE und minimaler Latenzzeiten. Zudem verringerten solche Links auch die Anzahl der Fehlerquellen.

Mit der VSAN Vorführung wurde klar, wie wichtig das Wie der Implementierung ist, um die Vorzüge von Storage und Server in einem nutzen zu können. Dafür optimierte und auf das Wesentliche entschlackte, zertifizierte Server biete Supermicro exklusiv und in offener Architektur an, hiess es. Die Einfachheit von VSAN reduziere die Storage-Implementierung auf ein paar Minuten. Der Betrieb des Storage sei geradezu trivial.

VMware führte weiters aus, wie sich diese Effizienzsteigerung ergänzend zu Server und Storage auch auf das Netzwerk übertragen liessen. Mit VMware NSX werde das physische Netzwerk wie ein Pool von Transportwegen behandelt. Die Netzwerk- und Sicherheitsservices liessen sich zentral mit wenigen Mausklicks den VMs nach individuellen Richtlinien zuweisen, so VMware. So würden die neuen Software Defined Architekturen endlich Anwendungs- statt nur Hardware-bezogen und verschafften mehr Nutzen. Der schier unendliche Annährungs-Regelkreis an die Anwendung werde durch die direkte Steuerung ersetzt.

Der konkrete Preisvergleich von ABC über drei unterschiedliche Lösungsansätze eines Projektes mit synchronem Spiegel von knapp 2 × 400 Terabyte Storage rundete den Workshop ab. Bei differenzierter Betrachtung und Nivellierung der Leistungen schwinge der VSAN-Approach oben aus, so der Tenor. Das herkömmliche Speicherszenario erweise sich selbst mit ausgewundenen Preisen als 40 Prozent, die Software Defined Storage-Alternative um 18 Prozent teurer als VSAN. Dabei seien die Effizienz und Einfachheit des Einkörper-Systems gegenüber den beiden anderen Mehrkörper-Systemen noch gar nicht in die Waagschale geworfen.

Aufgrund des Anklangs des Themas wiederholt die ABC Systems laut Mitteilung den Workshop am 10. September 2015. Infos und Anmeldung: www.abcsystems.ch/events/vmware.html)



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