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Phishing-Attacken auf Schweizer Internetnutzer zielten im vergangenen Jahr um 45 Prozent häufiger auf vertrauliche Finanzinformationen ab als im weltweiten Durchschnitt. Laut dem Kaspersky-Report "Financial cyber threats in 2013" wurde im gesamten Jahr 2013 fast ein Drittel (31,45 Prozent) der weltweiten Phishing-Attacken im Namen von Banken, Online-Shops oder E-Payment-Systemen durchgeführt. In der der Schweiz beträgt dieser Wert 45,59 Prozent.

Das Hauptziel sind laut Kaspersky-Report Schweizer-Bankkunden, auf die 39,76 Prozent der Phishing-Angriffe im Finanzbereich entfielen; 3,67 Prozent der finanzdatenmotivierten Phishing-Angriffe richteten sich gegen Online-Shops und 2,16 Prozent gegen E-Payment-Systeme. Der Report basiert auf Daten des Kaspersky Security Network (KSN), analysiert die Phishing-Attacken im Finanzbereich des Jahres 2013 und vergleicht diese mit dem Jahr 2012.

Phishing erfolgt demnach nach wie vor über das altbewährte betrügerische Muster: Cyberkriminelle stehlen vertrauliche Nutzerdaten über gefälschte Webseiten, die eine legitime Internetressource imitieren. Im Gegensatz zu klassischer Malware, die für bestimmte Betriebssysteme entwickelt wurde, werden beim Phishing plattformübergreifend alle Geräte attackiert, die auf Webseiten zugreifen können – egal ob Windows, Mac oder Android. Gelangen Cyberkriminelle mittels Phishing an vertraulichen Daten wie Online-Banking- oder -Shopping-Passwörter, haben sie freien Zugang zu den betroffenen Accounts.

"Phishing-Attacken sind so beliebt, weil sie einfach in der Durchführung und extrem effektiv sind", so Sergey Lozhkin, Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab. „Auch für erfahrene Internetnutzer sind gut gemachte Betrugsseiten oft schwer zu erkennen. Nicht nur Anwender, auch Unternehmen können durch Phishing finanzielle Schäden erleiden. Phishing schädigt insbesondere die Reputation derjenigen Organisationen, unter deren Name eine Attacke durchgeführt wird."

Mac-Nutzer in der Schweiz im Visier

Kaspersky Lab hat für den Zeitraum November bis Dezember 2013 auch Phishing-Attacken untersucht, die sich speziell gegen Mac-Nutzer gerichtet haben. Davon kam fast die Hälfte der Anwender aus den USA (47,55 Prozent). Deutschland folgt auf dem zweiten Platz (11,53 Prozent) und Grossbritannien mit 5,47 Prozent auf Rang drei. Mit 5,14 Prozent liegt die Schweiz im weltweiten Ranking der am häufigsten attackierten Mac-Phishing-Opfer auf dem vierten Rang.

Der komplette Report "Financial cyber threats in 2013" ist unter www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883849 abrufbar.



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