thumb

Wie erst jetzt bekannt wurde, haben vermutlich russische Hacker im vergangenen Januar versucht, den Rüstungsbetrieb Ruag und das Verteidigungsdepartement VBS auszuspionieren. Bundesrat Guy Parmelin bestätigte nun entsprechende Medieninformationen. Ob es durch die Angriffe Schäden gegeben hat, ist noch unklar.

Gemäss Verteidigungsminister Parmelin diente die Attacken der Industriespionage, wie er in einem Interview gegegenüber dem "Tages-Anzeiger" und dem "Bund" vom Dienstag erwähnte. Er bestätigte damit die entsprechenden Recherchen dieser Tageszeitungen. Diese Medien berichteten auch, dass Russland hinter den Angriffen vermutet wird.

Der Cyberangriff auf das VBS habe im Januar während des Weltwirtschaftsforums stattgefunden, erläuterte Parmelin. "Wir konnten dagegen vorgehen und weiterhin funktionieren," so der Verteidigungsminister. Zum Ausmass des Angriffs auf die Ruag, die im vollständigen Besitz des Bundes ist und enge Bande zur Armee hat, äusserte sich Parmelin allerdings nicht. Der Bundesrat sei jedoch informiert worden. "Er hat mehrere Massnahmen vorgeschlagen, die nun realisiert werden." Ausserdem habe die Bundesanwaltschaft ein Verfahren wegen des Angriffs eröffnet.