Cisco und Swisscom rüsten 200 Schweizer Apotheken mit Telepräsenzsystemen aus

So könnten sich Patienten mit Hilfe von Netcare nach strukturierter und dokumentierter Erstberatung (Triage) direkt in der Apotheke per Video von einem Arzt beraten lassen, heisst es. «Wir freuen uns, dass wir dieses weltweit einzigartige Pionierprojekt im Bereich Healthpresence möglich machen», sagt Christian Martin, General Manager von Cisco Schweiz.

Neben dem Apothekerverband Pharmasuisse sind auch das Schweizer Zentrum für Telemedizin Medgate und das Krankenversicherungsunternehmen Helsana an diesem Projekt beteiligt. Der Patient profitiere von einer schnellen, umfassenden und kompetenten ärztlichen Beratung, heisst es. Falls nötig, könne zusammen mit dem Apotheker die geeignete Medikation eingeleitet werden. Dies sei insbesondere für Patienten ohne Hausarzt oder auch für Reisende von Vorteil. Für die Apotheken selbst bedeute die Lösung einen weiteren Schritt für eine gesamtheitliche Betreuung ihrer Kunden.

Infrastrukturmässig kommt auf beiden Seiten ein EX90-System von Cisco (Tandberg) zum Einsatz, ausgerüstet mit Mikrofon, Kamera und einem 24-Zoll-Bildschirm in Full-High-Definition-Auflösung. Arzt und Patient sehen und hören sich dadurch in realitätsnaher Qualität. Der Patient hat den Eindruck, dem Arzt gegenüberzusitzen und der Arzt kann einfache gesundheitliche Probleme visuell begutachten. Bedienen lässt sich das Gerät einfach mit Hilfe eines Touchscreens. Das System lasse sich auch erweitern, etwa um Anschlüsse für Diagnosegeräte mit zusätzlichem Monitor zur Anzeige von Puls, Blutdruck oder Körpertemperatur. Zudem sei das System in verschiedenen Sprachen einsetzbar.

Für den Managed Video Conferencing Service sowie die sichere Datenverbindung ist Swisscom zuständig, so die Mitteilung.

«Durch die Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Ärzten und Versicherern leisten wir einen Beitrag zu mehr Effizienz und Qualität in der gesundheitlichen Grundversorgung», streicht Dominique Jordan, Präsident von Pharmasuisse heraus.