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Ein aus China stammender 50-jähriger Geschäftsmann hat sich jetzt in einem Prozess zu den Cyberangriffen auf amerikanische Rüstungsunternehmen bekannt. Wie Su Bin habe gestern bestätigt, er habe sich zusammen mit zwei Komplizen von 2008 bis 2014 illegal Zugang zu geheimen Daten verschafft und diese nach China übermittelt, teilte das US-Justizministerium im Washington mit.

Der chinesische Geschäftsmann wurde im Juli 2014 in Kanada verhaftet und in der Folge in die USA ausgeliefert. Ihm und seinen beiden Mittätern wird unter anderem vorgeworfen, die Netzwerke des US-Konzerns Boeing und anderer Unternehmen angegriffen zu haben, um Baupläne für Passagierflugzeuge und Kampfjets zu stehlen. Ein Urteil in dem Verfahren soll Mitte Juli fallen, Su drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe.

Die US-Regierung wirft Peking regelmässig Cyberattacken auf Einrichtungen und Unternehmen in den Vereinigten Staaten vor. China steht im Verdacht, eine Sondereinheit seiner Volksbefreiungsarmee einzusetzen, um Handelsgeheimnisse von US-Unternehmen zu stehlen. Die Regierung in Peking weist die Anschuldigungen mit beständiger Regelmässigkeit zurück.