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Die auf Managed-Cloud spezialisierte Rackspace und das Cern Openlab bauen ihre Zusammenarbeit aus, um die Referenz-Architektur und das Betriebsmodell für gemeinsame Cloud-Services zu forcieren. Die beiden Partner haben laut Mitteilung bereits eine Identitätsauthentifizierung über mehrere Openstack-Clouds hinweg entwickelt.

Der nächste Schritt des Projekts bestehe nun darin, dieses Konzept auf die Entwicklung standardisierter Vorlagen für die Openstack-Cloud-Orchestrierung auszuweiten, heisst es. Ziel des Projekts sei es, Kunden in einem einzigen Vorgang die Erstellung einer Umgebung über mehrere Cloud-Plattformen hinweg zu ermöglichen.

Das Cern setzt auf mehrere Openstack-Clouds gleichzeitig, auf die weltweit mehrere tausend Wissenschaftler zugreifen. Ein solches integriertes Modell mit offenen Identitätsverbundstandards, Vorlagen und Service-Katalogen sei für eine offene Zusammenarbeit und letztlich für wissenschaftliche Entdeckungen ausschlaggebend, so die Mitteilung. Industrie-Partner wie Rackspace hätten die Möglichkeit, zukünftige Technologien in der Cern Computing-Umgebung auf echte Geschäfts- und IT-Herausforderungen hin zu testen und so die Entwicklung effizienter und gezielter voranzutreiben.

Die Rechenumgebung von Cern ist extrem anspruchsvoll. Das Cern-Rechenzentrum speichert mehr als 30 Petabyte an Daten aus Experimenten mit dem grossen Hadronen-Speicherring (Large Hadron Collider, LHC) pro Jahr. Diese Daten werden über die verteilte Recheninfrastruktur Physikern auf der ganzen Welt nahezu in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Das Worldwide LHC Computing Grid umfasst über 170 Standorte in 41 Ländern, wobei 350.000 Kerne zwei Millionen Jobs pro Tag verarbeiten.

"Unsere Mission bei Cern openlab besteht darin, gemeinsam mit Branchenpartnern offene, standardisierte Lösungen zu entwickeln, die die Herausforderungen der weltweiten LHC-Community meistern. Diese Lösungen spielen auch oft eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der geschäftlichen Probleme von morgen", erläutert Tim Bell, Infrastructure Manager in der IT-Abteilung von Cern.

Rackspace werde auch weiterhin einen Forschungsbeauftragten in Vollzeit am Cern finanzieren, um das Federation-Projekt zu unterstützen. Zusätzlich stelle das Unternehmen Dienstleistungen und Remote Assistance-Kapazitäten durch die Rackspace-Produktteams zur Verfügung, um beim Design sowie der Implementierung mitzuwirken, ist der Aussendung zu entnehmen. Cern werde zudem auch künftig die Public Cloud und On-Metal™-Services von Rackspace zum Testen nutzen. Die Beiträge umfassen demnach Heat-Orchestrierung, Glance-Image, Keystone Service-Kataloge und Nova Compute-Projekte. Rackspace und Cern gehen davon aus, dass sie die Heat-Orchestrierung auf dem OpenStack Summit im Herbst 2015 vorstellen werden.
www.cern.ch/openlab



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