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Mit der Swiss Government Cloud (SGC) soll im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) eine neue, auf künftige Anforderungen und Bedürfnisse der Bundesverwaltung zugeschnittene Cloud-Infrastruktur aufgebaut werden. Dazu hat der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung einen Verpflichtungskredit in Höhe von 246,9 Millionen Franken an das Parlament verabschiedet.

Das Vorhaben ist für die Jahre 2025 bis 2032 angelegt. Erste Funktionalitäten sollen bereits ab 2026 produktiv nutzbar sein. Neben dem beantragte Verpflichtungskredit fallen für das Vorhaben weitere Kosten an, insgesamt beträgt der Gesamtaufwand 319,4 Millionen Franken an: Darin enthalten sind gemäss Mitteilung auch Eigenleistungen und -investitionen des BIT über die gesamte Programmlaufzeit sowie Ausgaben, die sich bereits 2024 infolge von Vorbereitungsarbeiten ergeben haben.

Die SGC sei für die Anforderungen und Bedürfnisse der Bundesbehörden konzipiert. Technisch werde sie jedoch so aufgebaut, dass auch Kantone, Städte und Gemeinden sie nutzen könnten. Für den privaten Sektor werde die SGC hingegen keine Dienstleistungen erbringen.

Hintergrund dazu ist, dass Im Zuge der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sowohl die Nachfrage nach digitalen Lösungen als auch die Anforderungen an eine leistungsfähige und sichere IT-Infrastruktur steigen. Um dieser Entwicklung zu begegnen, wolle die Bundesverwaltung vermehrt auf Cloud-Lösungen setzen: Zur Schaffung der notwendigen Grundlagen für deren Nutzung hat der Bundesrat bereits am 11. Dezember 2020 die Cloud-Strategie der Bundesverwaltung verabschiedet. Darin vorgesehen ist ein Hybrid-Multi-Cloud-Ansatz: Bundesbehörden sollen sowohl bundesinterne als auch externe Cloud-Dienste mehrerer Anbieter beziehen und miteinander kombinieren können.

Einen ersten Schritt hat der Bund im Jahr 2022 mit der Beschaffung "Public Clouds Bund" gemacht. Verwaltungseinheiten können seither Public-Cloud-Dienste bei fünf grossen Cloud-Anbietern beziehen. Damit wurde das bestehende Private-Cloud-Angebot der Bundesverwaltung mit Angeboten von Public-Cloud-Anbietern ergänzt. Mit der SGC soll die Cloud-Strategie nun weiter umgesetzt werden.

In Einklang mit der Cloud-Strategie der Bundesverwaltung werde das BIT nun damit beauftragt, eine Hybrid-Multi-Cloud-Infrastruktur für die Bundesbehörden aufzubauen. Diese soll sowohl Public-Cloud- als auch Private-Cloud-Angebote in sich vereinen und damit eine Gesamtlösung für das Massengeschäft der Bundesverwaltung im Cloud-Bereich bieten. Datenschutz und Informationssicherheit stünden dabei als zentrale Kernanforderungen an die zukünftige IT-Infrastruktur im Vordergrund. Die SGC liefere das geeignete technische Fundament für die effiziente Umsetzung der anstehenden zentralen Digitalisierungsvorhaben des Bundes.

Mit der SGC werde auch die zunehmend veraltete Private-Cloud-Infrastruktur des BIT abgelöst, heisst es.



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