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Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann eröffnete am 23. August den Anlass zum neuen Berufsbild "ICT Security Expert" im Hotel Bellevue in Bern. Über 100 Experten aus Unternehmen, Bildungsinstitutionen und Verbänden nahmen laut den Angaben von ICT-Berufsbildung Schweiz am Anlass teil. Mit einem Referenten-Panel aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung wurde der neue eidgenössische Abschluss lanciert.

Andreas Kaelin, Präsident von ICT-Berufsbildung Schweiz, betonte in seinen Begrüssungsworten die Zusammenarbeit von Bund und Wirtschaft bei der Erarbeitung des neuen Berufs-Diploms. Das neue eidgenössische Diplom wurde vom Berufsverband ICT-Berufsbildung Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) und einer breiten privatwirtschaftlichen Trägerschaft während einer zweijährigen Projektphase konzipiert.

Bundesrat Schneider-Ammann erläuterte in seine Eröffnungsrede die Bedeutung der IT-Sicherheit für den Wirtschaftsstandort Schweiz und die hiesigen Unternehmen. Die Schweiz gelte als Datenhub für Europa und die Welt; um diese Stellung wahrnehmen zu können, benötige die Schweiz entsprechende Fachkräfte, welche den Herausforderungen zum Schutz von Firmen- und Verwaltungsnetzwerken aktiv begegneten, so der Bundesrat.

Peter Fischer, Delegierter für die Informatiksteuerung des Bundes (ISB), verwies im anschliessenden Referat auf den wichtigsten Sicherheitsfaktor, den "Faktor Mensch", und die Wichtigkeit der Sensibilisierung in den Firmen und der Bevölkerung.

Thomas Holderegger, Security CTO & Head Access Management der UBS, erachtete den neuen Abschluss "ICT Security Expert" als wichtigen Schritt, um die Kompetenzen und das Aufgabenfeld dieses neuen wichtigen Berufsbildes zu definieren. Die Anforderungen an Fachkräfte im Bereich der IT-Sicherheit seien sehr hoch und ebenso deren Verantwortung. Einerseits werde Fachwissen im Bereich der Informations- und IT-Sicherheit verlangt. Daneben stellten Sozial- und Kommunikationskompetenzen einen wichtigen Bestandteil dar für das Managen von Stakeholdern, die Schaffung von Sicherheitsbewusstsein im Betrieb und im Bewältigen von Ereignissen, wie einem grossen Cyberangriff, so Holderegger. Die künftigen "ICT Security Experts" müssten zudem ein tadelloses Leumundszeugnis mitbringen, hob der CTO hervor.

Franz Grüter, Nationalrat und Verwaltungsratspräsident des Datacenter-Betreibers Green.ch, bezeichnete die Informationssicherheit als nationales Gut und forderte auch auf Ebene des Bundes Massnahmen, um die Schweiz als Datenstandort erster Wahl zu positionieren.

Im Rahmen der anschliessenden Panel-Diskussion gingen die Referenten der Frage nach dem Nutzen des neuen eidgenössischen Diploms für die Schweiz nach. Alle waren sich einig, dass es in der Schweiz eine hochstehende Ausbildung für "ICT Security Experts" brauche, so wie sich das z.B. im Bereich der Wirtschaftsprüfung oder Steuerexpertise schon lange etabliert habe.



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