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Der schweizerische Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung den aktualisierten Masterplan zur IKT-Strategie des Bundes 2016–2019 gutgeheissen. Dieser legt die Schwerpunkte zur Strategieumsetzung für die Jahre 2017 und 2018 fest.

Die IKT-Strategie des Bundes 2016-2019 ist ausgerichtet auf die amts- und departementsübergreifenden Themen der Bundesinformatik und legt den Fokus auf drei Stossrichtungen: Die Geschäftsausrichtung der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), die Steuerung und Führung der IKT sowie die IKT-Leistungserbringung. Deren Umsetzung wird über einen IKT-Masterplan geführt, der jährlich angepasst wird. Nun hat der Bundesrat mit dem aktualisierten IKT-Masterplan 2017 ausgewählte Strategieziele weiter operationalisiert und die entsprechenden Umsetzungsaufträge erteilt.

Der Masterplan bildet die Grundlage für eine bundesweit koordinierte Strategieumsetzung und wird vom Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) in enger Zusammenarbeit mit den Departementen und der Bundeskanzlei erarbeitet. Die Ausgabe 2017 des Masterplans legt in insgesamt achtzehn Meilensteinen die strategischen Aktivitäten insbesondere der Jahre 2017 und 2018 fest. Diese bestehen aus elf Meilensteinen des Masterplans 2016 und sieben neu definierten Meilensteinen. Neun Meilensteine aus dem letztjährigen Masterplan konnten wie geplant bis Ende des ersten Quartals 2017 abgeschlossen werden.

In der Stossrichtung "Geschäftsausrichtung der IKT" stehen auf konzeptioneller Ebene insbesondere die Erarbeitung einer IKT-Sourcing-Strategie sowie einer ERP-Strategie zur umfassenden IKT-Planung der bundesweiten Supportprozesse im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt bildet der Umgang mit der voranschreitenden Digitalisierung der Verwaltung. Die Geschäftsverantwortlichen sollen dazu sensibilisiert, der Austausch zwischen den Geschäftsträgern und den Informatikverantwortlichen gefördert sowie Pilotprojekte in den Ämtern durchgeführt werden.

Der Schwerpunkt in der Stossrichtung "Steuerung und Führung der IKT" bleibt auf einer schrittweisen Optimierung des IKT-Managementsystems. Nachdem messbare Fortschritte im IKT-Projektmanagement hätten erreicht werden können, soll der Umsetzungsfokus vermehrt auf der IKT-Planung, dem Unternehmensarchitektur- und dem IKT-Portfoliomanagement liegen, teilt der Bundesrat mit. So werde beispielsweise die Führung von IKT-Anwendungsportfolios der Ämter verbessert und einheitlicher gestaltet.

In der strategischen Stossrichtung "Erbringung der IKT-Leistungen" stehe die Umsetzung des Rechenzentren-Verbundes, unter anderem mit dem neuen Rechenzentrum in Frauenfeld, im Vordergrund. In diesem Zusammenhang werden weitere Schritte geplant, um die bundeseigenen Infrastrukturen zur Produktion von IKT-Leistungen konsolidieren und umfassend modernisieren zu können, heisst es. Die Zielsetzung einer komplementären IKT-Leistungserbringung werde mit dem geplanten Aufbau einer "Hybrid-Cloud des Bundes" konsequent weiter verfolgt, betont der Bundesrat in der Aussendung.