Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) will den Kampf gegen Spionageattacken über das Internet verstärken. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Sonntag berichtete, soll sich die neue Abteilung mit bis zu 130 Mitarbeitern ausschließlich mit Hackerangriffen auf deutsche Bundeseinrichtungen und die deutsche Industrie beschäftigen.

BND-Chef Gerhard Schindler habe vor kurzem eine kleine Runde von Bundestagsabgeordneten über entsprechende Pläne informiert. Laut Schindler wird derzeit intensiv an der Rekrutierung von Experten gearbeitet, die aber schwer zu finden seien.

Schindler zeichnete dem Bericht zufolge ein drastisches Bild der Bedrohung durch Cyberspionage, die vor allem von China ausgehe. Dort arbeiten nach BND-Erkenntnissen bis zu 6.000 Experten in einer eigens eingerichteten Abteilung des Verteidigungsministeriums, die sich auf die Abschöpfung von Technologieunternehmen und Rüstungskonzernen aus dem Ausland spezialisiert haben.

Russland betreibe eine ähnlich aggressive Cyberstrategie, allerdings seien die staatlichen Hacker dort als private Firmen getarnt. In den vergangenen Monaten registrierte der Dienst pro Tag drei bis fünf Attacken allein auf Bundes- und Regierungsstellen in Deutschland.



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