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Aufgrund erheblicher Abschreiber ist der kanadische Smartphone-Pionier Blackberry noch tiefer in die roten Zahlen geschlittert. Im vergangenen Quartal gab es ein sattes Minus von 670 Mio. Dollar (576 Mio. Euro). Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatten die Kanadier noch einen Gewinn von 68 Mio. Dollar verbuchen können.

Der Umsatz fiel im Ende Mai abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal des neuen Fiskaljahres von Blackberry im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 400 Mio. Dollar. Die Handys von Blackberry haben nur noch einen sehr kleinen Anteil auf dem Smartphone-Markt. Firmenchef John Chen richtet Blackberry deswegen sukzessive auf das Geschäft mit Software und Dienstleistungen für Unternehmen aus. Er will zum Ende des Geschäftsjahres aus der Verlustzone kommen.

Blackberry, das früher Research in Motion (RIM) geheissen und den Hauptsitz im kanadischen Waterloo hat, hatte die Anfangsjahre des Smartphone-Geschäfts geprägt, seine Geräte wurden jedoch von Telefonen mit Googles Android-System und Apples iPhones verdrängt. Chen erwägt inzwischen, das eigene Betriebssystem aufzugeben und auf Android umzusteigen. Schon Ende 2014 wurde der Amazon Appstore für alle Blackberry-10-Geräte zur Verfügung gestellt, worüber alle bekannten Android-Apps installiert werden können. Und ein Jahr später veröffentlichte Blackberry mit dem Modell Priv das erste eigene Smartphone mit Android-System.



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