Probleme gab es z.B. mit Apple und Twint (Bild: Twint)

Wie immer, lockte der Black Friday auch dieses Jahr zahlreiche Schnäppchenjäger an. Auch in der Schweiz. In der Vergangenheit wurden immer wieder Plattformen aufgrund des Ansturms in die Knie gezwungen. Mittlerweile sind viele Anbieter darauf vorbereitet. Dennoch gab es auch dieses Jahr wieder Probleme, zum Beispiel mit Apple und Twint.

Der mehrheitlich der Migros gehörende Onlinehändler Digitec-Galaxus etwa hat viele Dienste auf die Cloud verschoben, wie ein Sprecher sagte. Zu Spitzenzeiten würden falls nötig auch gewisse Dienste zurückgefahren, wie zum Beispiel die Liveshopping-Anzeige im rechten Balken. Die Massnahmen zeigten denn auch Wirkung. Die Shops seien grösstenteils stabil geblieben, so der Sprecher. Einzig im Checkout seien etwaige Probleme aufgetreten. So habe man die Zahlungsoption Twint zwischenzeitlich deaktivieren müssen. Twint gestand auf Twitter Probleme ein. Man sei sich des Problems bewusst und arbeite mit vollem Tempo an einer Lösung, so der mobile Bezahldienst.

Auch der Apple Store bekundete am Freitag Mühe. Beispielsweise meldeten Nutzer, dass der Store in der Nacht von Donnerstag auf Freitag rund eineinhalb Stunden lang nicht erreichbar gewesen sei. Apple wollte dazu kein Statement abgeben.

Offenbar gingen am Freitag bereits um 0.00 Uhr viele Schnäppchenjäger auf die Jagd. Das bekam auch Onlinehändler Brack zu spüren: Gerade um Mitternacht sei mit Wartezeiten beim Laden des Onlineshops zu rechnen gewesen. In die Knie zwangen die Anfragen die Brack-Server aber nicht. Dank technischen Vorkehrungen seien der Onlineshop und alle Schnittstellen durchgehend erreichbar gewesen.

Ähnliches gilt für Interdiscount und Microspot. Beide hätten ihren Onlineshop optimiert, um mit dem Anstrum zurechtzukommen. Entsprechend stabil und ruhig sei der Black Friday denn auch verlaufen.

Aber nicht nur die IT-Systeme sind an so einem Tag hohen Beanspruchungen ausgesetzt, sondern auch die Logistik. Die Onlineshops griffen daher auf zusätzliche Aushilfen zurück. Brack stellte etwa zehn Leute zusätzlich temporär ein. Insgesamt arbeiteten 160 Personen entlang der Prozesse, die den Versand der Aktionsartikel regelten. Brack zählt insgesamt über 200 Angestellte in der Logistik.

Bei Digitec-Galaxus, wo normalerweise 430 Mitarbeiter in der Logistik arbeiten, seien am Black Friday 500 Personen im Einsatz gewesen, heisst es. Digitec-Galaxus stellte für Black Friday, Cybermonday und das Weihnachtsgeschäft insgesamt rund 150 temporäre Mitarbeitende zusätzlich ein. Und auch Microspot und Interdiscount schufen zudem für Black Friday zusätzliche Lagerräume und planten mehr Transportfahrten ein.