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Die bernischen Verkehrsexperten sind die ersten in der Schweiz, welche die praktische Führerprüfung mit einem Tablet abnehmen. Damit könne der administrative Aufwand während und nach den rund 22‘000 Führerprüfungen pro Jahr automatisiert und vereinfacht werden.

Die fachliche Konzeption erfolgte unter der Leitung der ASA. Für die technische Umsetzung zeichnete das SVSA zusammen mit einer im Kanton Bern angesiedelten Informatikfirma verantwortlich. Bei den rund 4000 durchgeführten Führerprüfungen, die seit März an den vier Zentren Bern, Thun, Orpund und Bützberg durchgeführt wurden, habe sich die Neuerung bewährt, teilt der Kanton mit. Da diese Tablet-Lösung in beiden Sprachen aufgebaut worden sei, könne sie künftig in deutsch- und französischsprechenden Kantonen eingeführt werden.

Mit einer weiteren schweizweit erstmaligen Informatikanwendung bewirtschaftet das SVSA zudem seit rund einem Jahr die Prüffälligkeit der Fahrzeuge. "Diese Neuerung leistet einen gezielten Beitrag an die Verkehrssicherheit, indem zu lange Wartezeiten zwischen den periodischen Prüfungen abgebaut und allenfalls heikle Verzögerungen vermieden werden können", konstatiert Regierungsrat Hans-Jürg Käser. Mit diesem neuen Instrument könne das SVSA aus den fast 800‘000 im Kanton Bern immatrikulierten Fahrzeugen diejenigen herausfiltern, die zur Nachprüfung fällig oder in einen Rückstand geraten seien, heisst es.

Die computerunterstützte Führerprüfung hat einen älteren Bruder: 2015 hat das SVSA die computerunterstützte Fahrzeugprüfung eingeführt. In der Zwischenzeit sind rund 600‘000 Fahrzeuge mit dieser neuen Methode geprüft worden. Für Regierungsrat Hans-Jürg Käser sind die drei computerunterstützten Anwendungen allerdings erst ein Anfang: "Das SVSA wird auch in den nächsten Jahren die Potenziale der Digitalisierung aktiv nutzen." Es werde speziell Dienstleistungen ausbauen, welche die Kunden direkt online und unabhängig von Bürozeiten selber nutzen können.