Datenschutz: Millionenbusse für 'Deutsche Wohnen' (Bild: Fotolia/ Momius)

Die Immobilienvermieterin "Deutsche Wohnen" muss wegen der unerlaubten Speicherung von Mieterdaten eine Strafe von 14,5 Millionen Euro bezahlen. Die Berliner Datenschutzbehörde habe bei Prüfungen im Juni 2017 und im März 2019 bemerkt, dass Daten zu persönlichen und finanziellen Verhältnissen von Mietern archiviert worden seien, obwohl dies nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht erlaubt sei, teilte die Behörde mit.

Bei den Dokumenten handele es sich etwa um Arbeitsverträge, Kontoauszüge und Krankenversicherungsdaten. Die Berliner Behörde forderte "Deutsche Wohnen" nach eigenen Angaben beim ersten Prüftermin auf, das Archivsystem umzustellen. Der Konzern habe jedoch mehr als eineinhalb Jahre später die Daten nicht ausreichend bereinigt. Die "Deutsche Wohnen" will gegen den Bussgeldbescheid gerichtlich vorgehen. Keinerlei Daten von Mietern seien an unternehmensfremde Dritte gelangt, teilte das im M-Dax gelistete Unternehmen mit. Bereits 2017 seien Veränderungen bei den internen Datenschutz-Prozessen in die Wege geleitet worden.

Die "Deutsche Wohnen" ist mit gut 115.000 Wohnungen die grösste Immobilienvermieterin in der deutschen Hauptstadt und steht immer wieder in der Kritik. So hatte sich etwa die Diskussion um den Berliner Mietendeckel an Mieterhöhungen der "Deutsche Wohnen" entbrannt.