thumb

Die Verantwortlichen der Bayreuther Festspiele schienen seit Wochen im Micro-Blogging-Dienst Twitter aktiv zu sein. Doch wie sich nun herausstellte, war der Account und damit auch das Gezwitscher ein Fake. Eingerichtet hatte den Account die Bloggerin Juana Zimmermann.

Zimmermann dazu: "Das war spontan, ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach geht", sagte sie und bestätigte damit Medienberichte. "Niemand hat nachgefragt, das hat mich total überrascht", schilderte sie weiter. In diesem Blogg hiess es etwa: "Morgen gehen die Bayreuther Festspiele los. Dieses Jahr wagen wir den Schritt weiter in den neuen Medien: Hallo Twitter! — BayreutherFestspiele (@BayreuthFest) 24. Juli 2015".

"BayreuthFest" sahen viele Twitter-Nutzer und auch viele Social-Media-Redakteure als offiziellen Account der Richard-Wagner-Festspiele an und banden ihn in ihre Kurznachrichten ein. Zimmermann versicherte, man habe niemanden Schaden zufügen wollen. In ihrem Blog schrieb sie: "Liebe Bayreuther Festspiele, Twitter ist toll, es gibt viele Menschen die uns/euch vermissen würden. Daher bieten wir euch an, den Account zu übernehmen. Wir haben unser Bestes gegeben ihn vernünftig zu führen. Ansonsten wird es wohl eher ruhig um ihn werden." Auch Kritik an den Medien formulierte sie: "Kam keiner mal auf die Idee nachzufragen, ob die Bayreuther Festspiele bei Twitter sind? Ein Anruf hätte sicher genügt." Der Account hatte am Donnerstag mehr als 750 Follower.