Deliveroo-Zusteller (Bild: Wikipedia/MosieurJ./ CC BY SA 2.0)

Das Börsendebüt von Deliveroo ist gründlich danebengegangen: Die Aktien des britischen Essenslieferdienstes stürzten am gestrigen Mittwoch gleich nach dem Start an der Londoner Börse um fast ein Drittel ab, auf 271 Pence. Zuletzt kosteten sie mit einem Abschlag von rund 22 Prozent 306 Pence (3,6 Euro). Dabei waren die letzten Meter vor dem Börsengang auch schon holprig: Der Ausgabepreis von 390 Pence je Deliveroo-Aktie lag am unteren Ende der Bewertungsspanne. Das schiefgegangene Börsendebüt ist auch ein Rückschlag für die Bemühungen Londons, nach dem Brexit zu einem attraktiven Ort für Börsengänge und Technologiekonzerne zu werden.

Selbst mit dem Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne habe Deliveroo für seine Verluste schreibende Lieferplattform zu viel verlangt, sagte Analyst Neil Wilson von Markets.com. In einem sehr harten Wettbewerbsumfeld sei der Weg für Deliveroo zur Profitabilität fraglich. Einige der grössten Vermögensverwalter Grossbritanniens hatten bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, beim Börsengang von Deliveroo nicht mitzumachen, weil der Umgang des Unternehmens mit seinen Kurieren nicht ihren verantwortungsvollen Investmentgepflogenheiten entspreche.