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Am vergangenen Samstag haben sich 45 junge Informatiktalente aus der ganzen Schweiz an der ETH Zürich zur ersten Runde der Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) 2016 zusammengefunden. Am Ende des Tages standen der kreativste Programmierer und die Gewinner dieser Auftaktrunde fest.

Die fünf besten Teilnehmenden des Programmierwettbewerbes Daniel Rutschmann aus Andelfingen (ZH), Jan Schär aus Schönenwerd (SO), Jonathan Hauenstein aus Luzern (LU), Stefanie Zbinden aus Glarus (GL) und Kevin de Keyser aus Oberkirch (LU) wurden mit Preisen geehrt. Florian Gatignon aus Vernier (GE) nahm den Jugendpreis für die beste Leistung unter 16 Jahren entgegen. Daniel Graf, ehrenamtlicher Präsident der Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) und Doktorand an der ETH Zürich, zeigte sich angetan: "Die Ergebnisse der ersten Runde sind vielversprechend!" Im Februar treffen sich die 25 Besten der ersten Runde bereits wieder im Trainingslager von Davos. Nach einer weiteren Qualifikationsrunde winkt im Sommer vier Teilnehmenden die Reise nach Russland an die 28. Internationale Informatik-Olympiade (IOI). Auch die Schweiz wird 2016 junge Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt begrüssen: Vom 10. bis am 18. Juli 2016 findet die Internationale Physik-Olympiade in Zürich statt.

"Programmieren macht Spass, weil man dem Computer genau vorgeben kann, was er zu tun hat," kommentiert Ivana Klasovita aus Aeugst am Albis (ZH) den Start der SOI 2016. Sie ist eine der ursprünglich 80 SchülerInnen, die sich dieses Jahr dem anspruchsvollen Programmierwettbewerb der SOI stellten. Die Olympiade fördert gezielt Jugendliche der Mittel- und Berufsschulen im Fach Informatik.

Dass InformatikerInnen kreative Köpfe sind, beweist Daniel Rutschmann aus Andelfingen (ZH), der den Kreativitätspreis gewann. Er entwickelte eine ausgeklügelte Programmierlösung für eine Strategieaufgabe: Auf schnellstem und sicherstem Weg mussten Mäuse — als Formel 1-Lenker am grossen Käsepreis von Kazan — ins Ziel gesteuert werden. Dafür braucht es Kenntnisse der Vektorgeometrie, Grips und vor allem Zeit, wie Gewinner Rutschmann bemerkt: "Nachdenken, Ideen generieren, sie umsetzen und wieder verwerfen, das erfordert Zeit." Dass Kazan und Mäuse Teil der Kreativitätsaufgabe waren, ist kein Zufall: In Kazan (Russland) findet diesen Sommer die Internationale Informatik-Olympiade (IOI) statt. Die Maus Stofl ist seit jeher das Maskottchen der Schweizer Delegation.

Die SOI will die jungen Talente nicht zuletzt auch mit Vorbildern fördern: mit Ehrenamtlichen oder Professoren. Die Jugendlichen profitierten am SOI-Tag von Vorträgen u.a. mit Professor Juraj Hromkovic (Informationstechnologie und Ausbildung, ETH Zürich). Gemeinsam erarbeiteten sie eine Aufgabenstellung zu Big Data.