Logo: SMIC

Das chinesische Aussenministerium hat die möglichen Sanktionen der USA gegen die grösste Chipfirma des Landes, Semiconductor Manufacturing International (SMIC), als Schikane verurteilt. Die USA betrieben unverhohlenes Mobbing gegen chinesische Unternehmen, sagte ein Ministeriumssprecher. Das Land müsse aufhören, ausländische Firmen zu unterdrücken. Am Freitag war bekanntgeworden, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump SMIC ins Visier genommen hat.

Es werde erwogen, den Auftragsfertiger und Halbleiterhersteller auf eine schwarze Liste zu setzen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Eine Begründung für das Vorgehen nannte sie nicht. Insidern zufolge soll es um mutmassliche Kontakte zwischen SMIC und der Volksbefreiungsarmee gehen. An der Börse sorgte die Ankündigung für eine rasante Talfahrt. In Hongkong brach der Aktienkurs um mehr als ein Fünftel ein, das Unternehmen verlor damit umgerechnet 3,6 Milliarden Dollar an Marktwert. In Shanghai lag das Minus bei rund elf Prozent.

Sollte SMIC wie bereits viele andere chinesische Unternehmen auf die schwarze Liste kommen, müssten sich US-Zulieferer um eine schwer erhältliche Lizenz kümmern, um SMIC mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals