Seit Google-Gründer Larry Page das Ruder des Softwarekonzerns übernommen hat, heißt die Devise: Ausmisten. Statt dem bisherigen, Google-typischen Wildwuchs an Services soll sich das Unternehmen künftig auf weniger Angebote konzentrieren, diese dafür aber konsequenter weiterentwickeln.

Im Rahmen dieses Frühjahrsputz wurden mittlerweile zahlreiche Angebote "abgedreht", wohl keines davon hat allerdings für solch intensive Reaktionen gesorgt, wie das vor wenigen Tagen verkündete Ende des Google Readers. Eine Online-Petition zum Beibehalt des RSS-Readers hat innerhalb kürzester Zeit hundertausende Unterschriften erhalten, Google-Reader-Alternativen wie Feedly finden derzeit regen Zulauf.

Wie sich nun zeigt, gibt es im Gefolge der Google-Reader-Einstellung noch eine weiteres "Opfer" der aktuellen Aufräumwelle: Die offizielle RSS-Erweiterung für Google Chrome wurde aus dem Chrome Webstore entfernt.

Auch wenn diese Änderung vergleichsweise geringe Auswirkungen hat - immerhin gibt es zahlreiche Alternativen für die offizielle Erweiterung - hat sie doch Symbolkraft. Demonstriert Google dadurch doch, dass man in RSS keine Zukunft sieht.

Wirklich überraschen kann allerdings auch diese Erkenntnis nicht: Schließlich hatte Google sich - entgegen anderer Browserhersteller - von Anfang an geweigert RSS zu einem fixen Bestandteil von Chrome zu machen. Bei CNET sieht man die Ursachen für die aktuellen Entscheidungen denn auch in Googles zunehmendem Fokus auf die breite Masse der NutzerInnen: RSS habe als Technologie nie aus dem Nischendasein ausbrechen können.



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