IBM warnt vor Cyberangriffen auf Impfstoff-Kühlketten (Bild: IBM)

Nachdem bereits das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie Interpol vor Hackerangriffen auf die Kühlketten für Corona-Impfstoffe warnten, stimmt nun auch der US-amerikanische IT-Rise IBM in das Warn-Konzert mit ein. Man habe weltweite Phishing-Aktivitäten gegen Organisationen entdeckt, die mit den Kühlketten beschäftigt seien, liess der Konzernt mit Zentrale in Armonk im Bundesstaat New York verlauten.

Hintergrund dazu ist, dass Corona-Impfstoffe wie die der Pharmakonzerne Biontech und Pfizer oder Moderna unter sehr niedrigen Temperaturen gelagert und transportiert werden müssen. Die US-Agentur für Cyber- und Infrastruktursicherheit verbreitete die Warnung von IBM. Nach Angaben von Big Blue sei eine erfahrene Hacker-Gruppe daran gegangen, Informationen über verschiedene Aspekte der Kühlkette zu sammeln. Sie habe dabei Mails mit dem Namen eines Verantwortlichen des chinesischen Unternehmens Haier verwendet, das ebenfalls auf den Transport und die Lagerung von Impfstoffen spezialisiert ist. Die Hacker hätten einen "ungewöhnlichen Aufwand" betrieben, konstatiert die IBM-Expertin Claire Zaboeva.

Schon zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters über Hackeraktivitäten in Verbindung zu Iran, Vietnam, Nordkorea, Südkorea, China und Russland berichtet. Die Gruppen sollen versucht haben, Informationen über die Virus-Behandlung zu stehlen. Auch Interpol verwies auf mögliche Cyberattacken gegen Impfstoff-Firmen. Und in Deutschland hatte BSI-Präsident Arne Schönbohm auf die Möglichkeit solcher Attacken hingewiesen.



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