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Effizient gesteuerte Verkehrsflüsse, optimal koordinierte Transportsysteme, plattformübergreifende Mobilitätskonzepte: Die Mobilität der Zukunft ist vernetzt und intelligent – sonst droht der Verkehrskollaps. Doch um Strasse und Schiene, den öffentlichen und den privaten Verkehr "internettauglich" zu machen, müssen ICT-Branche, Mobilitätswirtschaft und Politik zusammenspannen und gemeinsam Lösungen erarbeiten und umsetzen.

Aus diesem Grund führte Asut, Schweizerischer Verband der Telekommunikation, das diesjährige 16. Asut-Kolloquium gemeinsam mit der Fachtagung der Schweizerischen Verkehrstelematik-Plattform (its-ch) durch, wie er via Aussendung verlauten lässt. 450 Fachexperten, Behörden- und Wirtschaftsvertreter nahmen an der gemeinsamen Fachkonferenz zu Mobilität und ICT teil.

Gemeinsam wurde die Konferenz auch eröffnet: Peter Grütter, Präsident Asut, und Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen (Astra), welches zu den Hauptinitianten von its-ch gehört, betonten beide in ihrem Grusswort, wie gross die Herausforderung und wie wichtig das Zusammenspannen sei. Was das auf die konkrete Ebene hinuntergebrochen bedeutet, zeigten die Referate der Vormittagssession auf: Professor Wolfgang Henseler, Creative Managing Director Sensory-Minds, sprach darüber, wie innovative Technologien und smarte Medien das zukünftige Mobilitätsverhalten verändern werden. Ein innovatives Beispiel urbaner Mobilität illustrierte Reinhard Birke, Bereichsleiter Multimodale Services & Innovation, Neue Urbane Mobilität Wien: Im Zentrum steht eine Smartphone-App, welche öffentliche Verkehrsmittel, diverse Sharing-Anbieter und Taxiunternehmen miteinander verknüpft. Anschliessend erläuterte Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed, wie das Auto von morgen aussehen müsste, um überhaupt noch gebraucht zu werden. Welche Aufgabe dem Staat angesichts der Tatsache zufalle, dass ICT die grossen logistischen Herausforderungen im Mobilitätsbereich entschärfen könnte, fragte sich der Zuger Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Matthias Michel.

Einblick in ihre unternehmensstrategischen Überlegungen dazu, wie sich eine smarte und nachhaltige Infrastruktur in der Schweiz realisieren liesse, gaben die Referenten der Nachmittagssession. Vom grossen Potenzial, das die SBB in der Digitalisierung der Mobilitätswelt sieht, berichtete Peter Kummer, CIO IT, Mitglied Konzernleitung SBB. Daniel Binzegger, CEO Cablex, schwebt für die Städte der Zukunft eine intelligente elektrische Zweiradmobilität vor und Peter Arnet, Geschäftsführer Alpiq E-Mobility, erläuterte die wachsende Rolle der ICT in der Elektromobilität. Die beiden letzten Sprecher, Friedhelm Ramme, Principal Consultant Transport & Automotive Ericsson, und Christian Petit, Leiter Geschäftsbereich Grossunternehmen Swisscom, zeigten auf, wie die smarte Mobilität von morgen Online-Dienste, Geschäftsmodelle, Marktzugänge und die Anforderungen an Datenanalysen verändert.

Wie es die der Branche lieb gewordene Tradition will, stellten parallel zur Konferenz zahlreiche Schweizer ICT-Firmen im Forum des Kursaals Bern ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen aus.
Die Präsentationen können ab 19. November von der Webseite www.asut.ch (Rubrik Veranstaltungen) heruntergeladen werden.