Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Wikileaks-Gründer Julian Assange hat vor dem obersten britischen Gerichtshof erneut Widerspruch gegen seine Auslieferung nach Schweden eingelegt. Vor zwei Wochen hatte das Gericht zwei vorinstanzliche Urteile gegen Assange für rechtens erklärt.

Bei dem jetzigen Widerspruch geht es um rechtstechnische Fragen. Wann über den neuen Assange-Antrag entschieden wird, stehe noch nicht fest, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag.

Assange werden in Schweden Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vorgeworfen. Vor zwei Jahren hatte Assange für weltweites Aufsehen gesorgt, weil Wikileaks Tausende geheime US-Dokumente unter anderem über die Kriege im Irak und in Afghanistan veröffentlichte. Es war die grösste Enthüllung geheimer Dokumente in der Geschichte der USA. Die US-Regierung sieht in dem Australier einen Verräter. In der Anti-Zensur-Bewegung wird er dagegen wie ein Held gefeiert.