Könnte bald verschwinden: Apple iTunes (Logo: Apple)

Es begann mit Musik für iPods, dann folgten mit dem iPhone Apps. Und auch Filme und Bücher finden sich mittlerweile in Apples iTunes, einem der grössten Gemischtwarenläden für digitale Inhalte. Die Marke steht auch untrennbar verbunden mit dem Wandel weg vom stationären Einzelhandel und hin zum Onlinevertrieb, mit allen Vor- und Nachteilen dieser Entwicklung. Sie wurde auch die erste legale, populäre Alternative neben einst florierenden Filesharing-Netzwerken wie Napster, Kazaa oder E-Donkey.

18 Jahre nachdem Apple den Hersteller Casady & Greene übernommen und aus deren MP3-Verwaltungssoftware Soundjam schliesslich iTunes gemacht hat, dürfte das Ende bevorstehen, schreibt Bloomberg. Freilich bedeutet dieses Ende nicht, dass Apple keine digitalen Inhalte mehr verkauft. Allerdings sind sie künftig in einzelne Apps für jede Kategorie aufgeteilt. Musik, Videoinhalte und Podcasts sollen, neben dem Appstore, einen jeweils eigenen "Onlineshop" bekommen, während der Name iTunes wohl verschwindet. Vorboten dafür gibt es schon seit 2015, als man mit Apple Music einen eigenen Konkurrenten zu Spotify an den Start schickte, der mittlerweile 56 Millionen zahlende Abonnenten haben soll. Seitdem versucht Apple, im Bereich digitaler Dienstleistungen zunehmend Fuss zu fassen, wie zuletzt auch die Ankündigung von TV+ und einem Games-Abonnement zeigt. Das Unternehmen will sich damit ein zweites Standbein schaffen, nachdem das Geschäft mit der bisherigen Cashcow, den iPhones, schon länger stagniert.