Das italienische Kartellamt hat rechtliche Schritte gegen Apple eingeleitet, da das Unternehmen sich nicht an das Gesetz hält, das besagt, dass Hersteller ihre Produkte zwei Jahre lang unter Garantie stellen müssen. Zu einer möglichen finanziellen Strafe wird auch ein Verkaufsstopp von Apple-Produkten angedacht, falls das Unternehmen weiterhin keine Zwei-Jahres-Garantien anbietet.

Wie Ars Technica berichtet, musste Apple bereits im Dezember 2011 eine Strafe in der Höhe von 900.000 Euro zahlen, wegen Irreführung italienischer Verbraucher über ihre Rechte bei Produktgarantien. Zu diesem Zeitpunkt hat Apple seine üblichen Ein-Jahres-Garantien mit einem zusätzlichen kostenpflichtigen Garantiejahr angeboten. Die Kommunikation den Kunden gegenüber habe sich zwar verbessert, indem dieses Recht auf der Website im Apple Store publiziert wurde, aber Apple hält sich immer noch nicht zur Gänze an die lokalen Gesetze, weil es weiterhin seine eigenständigen Garantiemodelle vertreibt.

Die italienischen Behörden wollen, dass Apple auf eine zweijährige Garantie hinweist. Nun hat Apple 30 Tage Zeit, um ein Gegenargument einzureichen. Sollte Apple nicht aufhören gegen die Anordnung des Kartellamts zu verstoßen, droht nicht nur eine hohe Strafe, sondern auch ein 30-tägiges Verkaufsverbot von Apple-Produkten in Italien. Apple hat bereits angekündigt die Entscheidung des Kartellamts nicht anzuerkennen. Die italienischen Behörden sind darüber bereits informiert.