Nuevas Tecnologías y Energías, ein kleines Unternehmen aus Spanien, hat gegen Apple einen Sieg vor Gericht errungen. Ein Gericht in Valencia hat entschieden, dass das Tablet des spanischen Herstellers keine Apple-Rechte verletzt. Nun verklagt die Firma im Gegenzug Apple, berichtet europapress.es.

Im November 2010 war Apple gegen das Tablet von Nuevas Tecnologías y Energías gerichtlich vorgegangen. Wie heise.de berichtet, wurden daraufhin Tablets die aus China eingeführt wurden, vom spanischen Zoll beschlagnahmt. Die EU setzt das NT-K genannte Tablet auch auf die Liste der Produktpiraten.

Apple verwendet in dem Prozess das gleiche Geschmacksmuster wie bei den Gerichtsverfahren gegen Samsung in Düsseldorf und den Niederlanden ein, berichtet Florian Müller auf seinem Blog Foss Patents.

Als Antwort auf die Apple-Klage reichte Nuevas Tecnologías y Energías bei der Aufsichtsbehörde Comisión Nacional de la Competencia eine Beschwerde über Apples wettbewerbswidriges Verhalten ein. Nun geht die Firma noch einen Schritt weiter und verklagt den US-Konzern, wie sie auf ihrem Blog schreibt.

Der Hersteller des NT-K verlangt Schadenersatz, einen Ausgleich für entgangene Einnahmen und ein "moralische Entschädigung". Das Wall Street Journal berichtet, dass das spanische Unternehmen dieses Jahr nur 200 Geräte anstatt den geplanten 15.000 verkaufen konnte.

Neben der Klage auf Schutzrechte brachte Apple auch eine Strafanzeige gegen Nuevas Tecnologías y Energías ein. Florian Müller ist empört über diese Schritt. "Handelsstreitigkeiten sind eine Sache, aber strafrechtlich vorzugehen ist völlig unangemessen", schreibt er in seinem Blog.

Inwiefern das Urteil Auswirkungen auf andere Gerichtsverfahren Apples hat ist derzeit noch unklar.