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Apple belehrt alle jene eines Besseren, die annahmen, dass sich das iPhone 8 nicht so gut verkaufe, weil zu viele Kunden auf das neue Flaggschiff iPhone X warteten. Doch unter dem Strich sieht es ganz anders aus: Sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz konnte der IT-Gigant aus dem kalifornischen Cupertino im abgelaufenen vierten Quartal seines Fiskaljahres 2017, das am 30. September endete, deutlich zulegen. Das Nettoergebnis kletterte um knapp 19 Prozent auf 10,71 Milliarden Dollar, wie der iPhone-Konzern verlauten lässt.

Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 52,6 Mrd. US-Dollar). Für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Umsatz von 229,3 Mrd. Dollar (plus 6 Prozent) und ein Gewinn von sage undschreibe 48,4 Mrd. US-Dollar (plus 6 Prozent).

Zusammen mit dem iPhone 8 und dem 8 Plus, die äusserlich den vorangegangenen Modellen ziemlich ähnlich sehen, setzte Apple im vergangenen Quartal knapp 46,7 Millionen seiner Smartphones ab. Dies entspricht einem Plus von 2,5 Prozent. Konzernchef Tim Cook sagte nun zur Vorlage der Quartalszahlen, die iPhone-8-Modelle seien die derzeit am besten laufenden Geräte. Die Nachfrage habe die Erwartungen von Apple übertroffen.

Vor allem der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft fiel besser aus als von Analysten erwartet: Apple rechnet dank dem neuen iPhone X, das seit heute offiziell im Handel ist, mit Rekordzahlen im anstehenden Weihnachtsgeschäft. Für das Weihnachtsquartal stellte Apple einen Umsatz zwischen 84 und 87 Milliarden Dollar (72 bis 74,6 Milliarden Euro) in Aussicht. Das wäre eine drastische Steigerung im Vergleich zu den 78,4 Milliarden Dollar vor einem Jahr - die bereits ein Bestwert waren. Die Vorbestellungen für das iPhone X seien "sehr stark", betont Cook. Das neue Flaggschiff ist mit einem Preis ab 999 Dollar in den USA und 1149 Euro in Europa so teuer wie kein anderes iPhone je zuvor.

Das vergangene Vierteljahr belegt auch, dass es Apple gelang, die lange Talfahrt bei seinem iPad-Tablet zu beenden. Die Verkäufe stiegen um 11,4 Prozent auf 10,3 Millionen Geräte. Bei den Mac-Computern gab es inmitten eines weiterhin schwächelnden PC-Marktes ein Absatzplus von zehn Prozent auf knapp 5,4 Millionen Geräte. Das Dienste-Geschäft, in das zum Beispiel Erlöse mit dem Streaming-Service Apple Music, dem Online-Speicher iCloud sowie App-Downloads einfliessen, verbesserte sich um 34 Prozent auf nunmehr 8,5 Milliarden Dollar.

Für die Computer-Uhr Apple Watch nannte Cook zwar keine Absatzzahlen, jedoch liess er wissen, dass die Verkäufe in den vergangenen Quartalen um jeweils 50 Prozent nach oben geklettert seien.