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Die US-amerikanische iPhone- und iPad-Erfinderin Apple beherrscht mit ihrem A7 Prozessor derzeit den Markt für 64-Bit Mobile-Prozessoren. Doch die Dominanz könnte schon bald bröckeln, wenn nämlich im zweiten Halbjahr 2014 eine neue Version von Android auf den Markt kommt, die die 64-bit-Architektur unterstützt.

Dies jedenfalls prognostizieren die Marktforscher von ABI Research. Apples A7-Prozessor war der erste 64-Bit Mobile-Prozessor auf den Markt, wobei der Chip inzwischen in mehr als 36 Millionen iPhones und iPads zum Einsatz kommt. Mit der Einführung des A7 hat Apple einmal mehr die Mobile-Industrie durcheinandergewirbelt, glauben die ABI-Marktforscher. Dadurch stehen 64-Bit-Chips inzwischen ganz oben auf der Prioritätenliste vieler Chipsatzanbieter und Gerätehersteller. Inzwischen haben Intel, Marvell, Mediatek, Qualcomm und Nvidia nachgezogen und stellten im Rahmen des diesjährigen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona ihre Pläne für 64-Bit-Chips vor.

Bis Ende 2014 dürften rund 182 Millionen 64-Bit Mobile-Prozessoren ausgeliefert werden, nur 20 Prozent werden dabei Einzug in Android-Geräte finden, heisst es bei ABI Research. Bis 2018 dürften die Auslieferzahlen von 64-Bit-Prozessoren für Smartphones und Tablets die Marke von 1,12 Milliarden Einheiten überschreiten. 60 Prozent dieser Chips dürften dann in Android-Geräte gehen, während 30 Prozent der Auslieferungen auf iOS entfallen werden, sind sich die ABI-Analysten sicher. Microsofts Windows dürfte für weniger als 9,0 Prozent der 64-Bit Mobile-Chips verantwortlich zeichnen. ARM werde dabei die dominante Architektur für 64-Bit Mobile-Prozessortechnik bleiben, so ABI. Allerdings dürfte ARM Marktanteile an die x86-Architektur verlieren, die bis 2018 für zehn Prozent der Marktanteile verantwortlich zeichnen wird, betonen die Marktgurus.