Handshake: Unternehmen genießen wieder mehr Vertrauen (Foto: pixabay.com, Mohamed Hassan)

Europäische Unternehmen und ihre CEOs haben nach den Pandemie-Schockwellen von 2020 das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückgewonnen. Dies zeigen neue Daten der Geschäftsstrategie- und Kommunikationsberatung BoldT und des Analysepartners Mettle Capital. Die vertrauenswürdigsten Unternehmen in Europa im Jahr 2021 waren demnach die Deutsche Post, gefolgt von Logitech, Schneider Electric, dem Rohstoff- und Mineralienverarbeitungsunternehmen Fugro, Ericsson, dem Gesundheitsunternehmen GN Store Nord, Publicis, dem Technologie- und Kommunikationsunternehmen Dassault Systems sowie ABB und der niederländische Chemiekonzern Koninklijke DSM.

Die Analyse "Trust in 2021" hat Daten zu Einstellungen, Handlungen und Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit analysiert und über 40 Millionen Gespräche sowie Inhalte in mehr als 2.500 Unternehmen ausgewertet. Demnach hat das Vertrauen in Unternehmen das Niveau von 2019 wieder erreicht, wobei europäische Firmen genauso gut oder besser dastehen als US-Betriebe. Nach dem Bericht werden CEOs immer wichtiger für die Einschätzung von Unternehmen in der Öffentlichkeit.

Unternehmen, die sich mehr zu Umweltfragen geäussert haben, konnten 2021 in der Regel, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, ein grösseres Vertrauen aufbauen. Aber die Analyse zeigt auch wachsende öffentliche Bedenken über Greenwashing, wobei Fälschungen von Umweltreferenzen und -massnahmen am stärksten ins Gewicht fallen. Auch beeinflussen Bedenken bei der Einhaltung von Datenschutz und Datensicherheit die Stimmung immer stärker.

Darüber hinaus wurden Unternehmen mit Vertrauen für ihre Fähigkeit belohnt, Probleme zu lösen, wie zum Beispiel weiterhin mit überlasteten Lieferketten zurechtzukommen und in einem herausfordernden Geschäftsumfeld weiter zu arbeiten und zu wachsen. Unternehmen, die die Probleme anerkennen und ansprechen, die ihren Eigentümern wichtig sind, sind vertrauenswürdiger als diejenigen, die dies nicht tun.

BoldT-Partner Jon Rhodes: "Unser 'Big Data'-Ansatz ermöglicht es uns, die tatsächlichen Handlungen und Einstellungen gegenüber Unternehmen im Jahr 2021 zu analysieren - was die Menschen wirklich getan und gesagt haben." Andrew Tucker, Mitbegründer und Chief Data Scientist von Mettle, fügt hinzu: "Die Daten zeigen, dass Unternehmen, die Vertrauen aufbauen, die angesehene CEOs haben und ehrlich über die Probleme, kommunizieren, mit denen sie in einem herausfordernden Umfeld konfrontiert sind, am besten dastehen."