Warnung der Devon u. Cornwall Police (Bild:zVg)

Die Briten haben derzeit mehr Anrufe über die Notrufnummer 999 zu verzeichnen als üblich. Nach Ansicht mehrerer Polizeibehörden dürfte eine neue Funktion auf einigen Android-Handys dazu führen, dass unbeabsichtigt der Notruf gewählt wird, wie die BBC berichtet. Demnach trete die SOS-Notfallfunktion seit einem neuen Update auf, wenn die Einschalttaste fünf- oder mehrmalig gedrückt wird, heisst es.

Die Bearbeitung sogenannter "stiller", unabsichtlicher Anrufe nehme 20 Minuten in Anspruch, gaben mehrere Polizeieinheiten dazu an. Leute, die versehentlich die Nummer 999 wählen, werden dazu aufgefordert, in der Leitung zu bleiben und der Vermittlung mitzuteilen, dass es sich um einen Irrtum handelt.

Allein am vergangenen Sonntag seien bei der Polizei von Devon und Cornwall 169 solcher SOS-Notanrufe eingegangen, berichtet BBC. Die Funktion sei zwar bereits 2021 in Android 12 integriert worden, doch seit dem Update auf Android 13 im vergangenen Jahr hätten viele über besondere Probleme berichtet.

Es wird daher darauf hingewiesen, dass sich Anleitungen zur Deaktivierung der Funktion auf den Websites der Hersteller finden liessen. Bei den meisten Mobiltelefonen könnten die Nutzer die SOS-Notrufoption in den Einstellungen deaktivieren. Ein Google-Sprecher meinte gegenüber der BBC, dass es den Herstellern, die den SOS-Notruf auf ihren Geräten anbieten, obliege, die Funktionsweise der Funktion auf ihren Telefonen zu verwalten. "Um diesen Herstellern zu helfen, unbeabsichtigte Notrufe auf ihren Geräten zu verhindern, stellt Android ihnen zusätzliche Anleitungen und Ressourcen zur Verfügung," betonte der Sprecher.



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