AMS Hauptsitz im steirischen Unterpremstätten (Bild: AMS)

Die an der Schweizer Börse gelistete Chipherstellerin AMS ist im Schlussquartal des vergangenen Jahres stärker gewachsen, als von den Analysten erwartet. Gemäss den Unternehmensangaben kletterte der Umsatz im Vergleich zurselben Vorjahresperiode über ein Drittel auf 655,3 Millionen US-Dollar. AMS hatte davor Verkäufe von 610 bis 650 Millionen in Aussicht gestellt, die Börsianer rechneten im Schnitt mit einem Umsatz von 629 Millionen Dollar.

Die in der Steiermark domizilierte Halbleiterspezialistin ist stark abhängig von Grosskunden - insbesondere von Apple. Dank einer "besonders erfreulichen Nachfrage" nach Consumer-Lösungen sei AMS in der Lage gewesen, trotz einer eher gedämpften Nachfragesituation in den Industrie-Märkten ein Rekordergebnis zu erzielen, heisst es in der AMS-Mitteilung.

Der operative Gewinn auf Stufe Ebit (bereinigt) kam im Schlussquartal auf 184,3 Millionen US-Dollar (Vorjahr 60,1 Millionen) zu liegen, wobei die Marge 28 Prozent beträgt. Der Reingewinn (bereinigt) wird mit 158,9 Millionen ausgewiesen (Vorjahr 1,6 Millionen). Angaben zu einer Dividende wurden in der Mitteilung keine gemacht. Im Vorjahr gingen die Aktionäre leer aus.

Für das bereits angelaufene erste Quartal 2020 kalkuliert das AMS-Management mit Erlösen zwischen 480 und 520 Millionen. Die Ebit-Marge soll bei 19 bis 21 Prozent zu liegen kommen. Begründet wird dies mit der üblichen Saisonalität.

In Bezug zur geplanten Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram gegeben teilte der österreichische Konzern mit, man strebe einen sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Osram an. Damit hätte das Unternehmen Zugriff auf die Kasse von Osram, müsste den übrigen Aktionären allerdings eine Abfindung und eine Garantiedividende bieten. AMS-Chef Alexander Everke erklärte, der Vertrag solle "beiden Unternehmen die Möglichkeit geben, auf effiziente Weise zusammenzuarbeiten und unsere gemeinsame strategische Vision der Schaffung eines weltweit führenden Anbieters von Sensorlösungen und Photonik zu verwirklichen". Die Steirer gehen nach wie vor davon aus, dass die Übernahme im zweiten Quartal 2020 gestemmt werden könne.