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Die US-amerikanische Chip-Entwicklerin AMD (Advanced Micro Devices) aus dem kalifornischen Sunnyvale hat mobile Varianten ihrer aktuellen Ryzen-Prozessoren lanciert. Die unter dem Codenamen "Raven Ridge" entwickelten APUs kombinieren auf der Zen-Architektur basierende Rechenkerne mit der neuen Vega-Grafikarchitektur. Gemäss den eigenen Angaben der Kalifornier sind der Ryzen 7 2700U und der Ryzen 5 2500U die derzeit schnellsten Prozessoren für ultradünne Notebooks.

Laut Mitteilung können die vier Kerne des Ryzen 7 2700U acht Threads ausführen und erreichen eine Taktgeschwindigkeit von bis zu 3,8 GHz. Die Radeon-Vega-Grafik wiederum setzt sich aus zehn Graphics Compute Units zusammen, wobei AMD den maximalen GPU-Takt mit 1300 MHz angibt. Es steht zudem ein gemeinsamer Level-2/Level-3-Cache von 6 MByte zur Verfügung.

Der Ryzen 5 2500 U unterscheidet sich nur wenig von seinem grossen Bruder. Seine vier Kerne führen auch jeweils zwei Threads aus, sind aber nur bis zu 3,6 GHz schnell. Ausserdem muss er sich seine Grafikeinheit mit acht Graphics Compute Units begnügen, die auch nur 1100 MHz erreichen. Den cTDP-Wert spezifiziert AMD für beide APUs mit nominal 15 Watt.

Wie AMD schreibnt, bieten die neuen Prozessoren im Vergleich zu bisherigen Mobilprozessoren bis zu dreimal mehr CPU-Leistung, 2,28-mal mehr GPU-Leistung und einen bis zu 58 Prozent geringeren Stromverbrauch. Wobei die neue Precision-Boost-2-Technologie und Mobile Extended Frequency Range (mXFR) für schnellere Performance bei Workloads und besseren Leistungserhalt sorgen sollen.

Vor allem bei der Grafikleistung könnte AMDs Kombinationsprozessor sogar Intel letztlich übertrumpfen. Glaubt man AMDs eigenen Messungen, soll die in die mobilen Ryzen-Chips integrierte Radeon-Vega-Grafik doppelt so stark sein wie Intels HD-620-Grafik - zumindest im mobilen Ryzen 7, der noch etwas stärker als das Ryzen-5-Modell ist.

Erste Notebooks mit den neuen CPUs von AMD sollen noch dieses Jahr erscheinen. Acer will Ende Dezember eine Version des 15,6-Zöllers Switft 3 mit Ryzen-CPU für rund 800 Euro auf den europäischen Markt bringen, zusätzlich haben auch Lenovo und HP Geräte angekündigt. Lenovo arbeitet an einem 13,3-Zoll-Notebook namens Ideapad 720s und HP will eine Ryzen-Version seines 360-Grad-Notebooks Envy x360 bauen. Wann diese Geräte in die Regale der europäischen Händler kommen, ist allerdings noch nicht bekannt gegeben worden.