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Der US-amerikanische Online-Handelsriese Amazon konnte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres seinen Umsatz gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zwar um 43,9 Prozent auf 10,88 Milliarden Dollar ausweiten, der Gewinn jedoch brach um 73 Prozent ein.

Mit einem Überschuss von 0,14 Dollar pro Aktie verfehlte der Gewinn gleichzeitig die Konsensschätzungen der Analysten um 9 Cent. In den letzten sechs Quartalen hat der Internethändler bereits dreimal die Gewinnschätzungen der Analysten nicht erreicht. Die Bruttogewinnmarge fiel mit 0,7 Prozent deutlich unter der des Vorjahres von 3,5 Prozent und auch der des Vorquartals von 2,0 Prozent aus.

Als Grund für den Gewinneinbruch gibt das Unternehmen hohe Ausgaben für die Entwicklung seines eigenen Mini-Computers „Kindle Fire“ an. Der Tablet-PC soll laut Experten im besten Fall im vierten Quartal ein Break-Even-Produkt sein. Am 15. November soll der Verkaufsstart für den iPad-Rivalen mit einem Verkaufspreis von 199 Dollar beginnen. Experten bekritteln, dass Amazon den Gewinn auf Teufel komm raus dem Umsatzwachstum opfern.

Für das gerade angelaufene vierte Quartal rechnet das Amazon-Management mit einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal von 27 bis 44 Prozent auf 16,45 bis 18,65 Milliarden Dollar. Die Börsianer gehen von einem Umsatz von 16,88 bis 19,2 Milliarden Dollar aus. Das operative Ergebnis des Q4 sieht die weltweit grösste Online-Händlerin in einer Spanne von einem Verlust von 200 Millionen bis zu einem Gewinn von 250 Millionen Dollar. Mit der Verlustbefürchtung schockiert das Unternehmen die Aktionäre. Die Aktie ist gestern Abend nachbörslich um 14 Prozent auf 195,34 Dollar getaucht.



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