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Die Eröffnung von Amazons Supermarkt der Zukunft, der ohne Kassierer auskommen soll, verzögert sich laut einem Zeitungsbericht wegen Problemen mit der Technologie um unbestimmte Zeit. Das Geschäft in der Amazon-Heimatstadt Seattle soll mit Hilfe von Kameras und Sensoren selbst erkennen, welche Waren die Kunden mitnehmen. Doch im Moment funktioniere das nur mit bis zu 20 Leuten im Geschäft oder wenn sich die Menschen langsam bewegen, hiess es unter Berufung auf informierte Personen.

Der Shop in Amazons Heimatstadt Seattle läuft daher weiter nur im Testbetrieb mit eigenen Mitarbeitern als Pseudo-Kunden. Offenbar scheitert das robotische Geschäft einfach am Faktor Mensch und funktioniert nur dann gut, wenn die Kundschaft all das unterlässt, was man in Supermärkten üblicherweise so tut. Sogar das Anstellen an der Kassa geht den Leuten offenbar ab.

Amazon hatte beim Start erster Tests mit Mitarbeitern im Dezember lediglich angekündigt, dass der Supermarkt Anfang 2017 öffnen solle. Auch der Finanzdienst Bloomberg berichtete bereits, dass die Technologie schwächle, wenn viele Leute in dem Geschäft seien.

Amazons Projekt eines Supermarkts, der am Ende von nur drei Mitarbeitern betrieben werden soll, hatte für grosses Aufsehen gesorgt. Am Anfang dürften in dem Laden aber deutlich mehr Beschäftigte nötig sein, um die Technik zu überwachen. Der weltgrösste Online-Händler stösst allmählich auch immer weiter in den stationären Handel vor, zumindest in den USA. So gibt es bisher fünf Buchgeschäfte, fünf weitere sind geplant.