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Die vorweihnachtliche Schlacht im Onlinehandel könnte dieses Jahr besonders spannend werden. Denn Amazon, der Weltmarktführer aus den USA, reitet in Europa eine neue Attacke und nimmt verstärkt Kleidung ins Angebot. Das setzt etablierte Anbieter wie Zalando oder die britische Asos unter Druck. Noch gilt die vergleichsweise schlechte Darstellung als Manko von Amazon Fashion, aber das soll sich schon bald ändern, verspricht der Konzern.

Die Mühe dürfte sich lohnen: Auch die Deutschen kaufen immer mehr Kleidungsstücke im Internet. Der Modesektor ist laut dem Handelsverband Deutschland die umsatzstärkste Branche im Onlinehandel. Das Gesamtvolumen lag vergangenes Jahr bei mehr als elf Milliarden Euro.

Der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge schwächt sich das Online-Wachstum allerdings seit einiger Zeit ab. Darum kämpfen die Akteure mit harten Bandagen um Marktanteile. Europas grösster Online-Modehändler Zalando will allein in diesem Jahr eine Viertelmilliarde Euro investieren. Zum einen wird Geld in den Ausbau der Logistik und Technologie gesteckt, zum anderen steigt das Berliner Unternehmen in den Markt für Kosmetikprodukte ein. Ähnlich wie Amazon stellen Zalando und Asos angesichts dieser teuren Vorhaben ihre Gewinne hinten an.