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Im April 2014 läuft der Support für Windows XP aus. Ab dann gibt es keine Updates mehr. Experten warnen vor einer Welle an Cyber-Attacken auf das weitverbreitete und in die Jahre gekommene Betriebssystem. Der deutsche Thin Client-Hersteller Igel beschreibt fünf Alternativen zum riskanten Nicht-Handeln.

Alternative 1: neue PCs mit Windows 7 oder 8.1
Rechner, die bereits seit vielen Jahren mit Windows XP laufen, lassen sich oft nicht zufriedenstellend auf Windows 7 oder 8.1 aktualisieren. In diesen Fällen kann ein OS-Upgrade hohe Investitionen in neue, leistungsstärkere Hardware erfordern. Die Abschreibungszyklen bleiben gleich kurz, Wartung, Administration und Support ähnlich aufwendig. Insbesondere für Organisationen mit mehreren Standorten stellt das oft keine effiziente Lösung dar.

Alternative 2: neue Notebooks mit Windows 7 oder 8.1
Aufgrund ihrer mobilen und stationären Verwendbarkeit erfreuen sich Laptops und Notebooks einer zunehmenden Beliebtheit bei Unternehmen. Als generellen Ersatz für XP- Rechner taugen sie aber nur bedingt. Die Gründe: hohe Hardware-Investitionen, "Turnschuhmanagement", kurze Investitionszyklen sowie Verlust- und Sicherheitsrisiken. Durch die mobile Verwendung kommen dazu noch verstärkte Investitionen in die IT-Security.

Alternative 3: Tablet-Computer
Tablets liegen stark im Trend, taugen aber nur bedingt für den Business-Einsatz. Zwar sind inzwischen einige bürotaugliche Konzepte inklusive Tastatur verfügbar, diese sind aber auch recht kostenintensiv. Dem Vorteil der hohen Mobilität stehen ausserdem noch viele ungelöste Probleme gegenüber, wie zum Beispiel fehlende Peripherieschnittstellen. Ohne einen externen Bildschirm ist ein längeres Arbeiten ergonomisch nicht zu vertreten. Die grösste Hürde stellt jedoch die Administration dar. Für die wenigsten mobilen Betriebssysteme abseits von Windows 8 gibt es derzeit zufriedenstellende Remote-Managementlösungen.

Alternative 4: Thin oder Zero Clients
Ist eine zentrale bzw. virtuelle IT-Infrastruktur bereits geplant oder vorhanden, werden XP- Rechner oft durch Thin Clients oder Zero Clients abgelöst. Die Desktop-Gesamtkosten können laut Igel so im Vergleich zu einem ungemanagten PC nachhaltig um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Die Investitionszyklen für die Client-Hardware können sich aufgrund der Betriebsdauer von drei bis vier auf über sechs Jahre verlängern. Der Nachteil: auch hier sind Neuinvestitionen in Hardware nötig.

Alternative 5: Software-Thin Clients
Als fünfte und besonders kostengünstige Alternative empfiehlt Igel zu prüfen, ob sich die bestehende Hardware nicht mit einem Thin-Client-Betriebssystem. Für bestehende Windows XP-Rechner bedeutet das zudem einen Performancegewinn, denn Thin-Client-Betriebssysteme benötigen in der Regel trotz etwa umfassender Videounterstützung weit weniger Systemressourcen.

Mithilfe von Software-Thin Clients lassen sich nach Meinung von Igel sämtliche PC-basierten Endgeräte inklusive Management und Support standardisieren. Der Desktop Administrationsaufwand reduziert sich drastisch, zusätzlicher Elektroschrott wird vermieden, der Lebenszyklus der Client-Hardware verlängert sich. Das für Hardware-Investitionen eingeplante IT-Budget kann gespart oder anderweitig verwendet werden.