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Alphabet, die Konzernmutter Googles mit Sitz im kalifornischen Mountain View, konnte im letzten Quartal zwar beim Umsatz wie auch dem Gewinn kräftig zulegen, blieb aber dennoch hinter den hochgesteckten Erwartungen der Anleger zurück. Vor allem bei Bereichen, die ausserhalb der Cash-Cow Google angesiedelt sind, stiegen die Verluste binnen eines Jahres von 633 auf 802 Millionen Dollar.

Konkret gelang es Alphabet im ersten Quartal des neuen Jahres den Überschuss im Jahresvergleich von 3,5 auf 4,2 Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) zu schrauben. Der Umsatz kletterte dank sprudelnder Werbeerlöse bei Google um 17 Prozent auf 20,26 Milliarden Dollar. Da aber die Marktgurus noch mehr erwartet hatten, fiel der Aktienkurs gestern Abend nachbörslich um rund sechs Prozent.

Als verlässliche Geldmaschine des Konzerns entpuppte sich erneut Google, deren Internet-Geschäft operativ um gut ein Fünftel auf knapp 6,3 Milliarden Dollar hochsprang. Google stellt auch fast den gesamten Umsatz von Alphabet - die anderen Bereiche erlösten gerade einmal 166 Millionen Dollar nach 80 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Ausserhalb von Google gehören zu Alphabet etwa der Spezialist für Heimvernetzung Nest, das Forschungslabor Google X oder das Geschäft mit Glasfaser-Leitungen. Medienberichten zufolge soll der Roboter-Entwickler Boston Dynamics wieder abgestossen werden. Und bei Nest soll es nach Darstellung früherer Mitarbeiter Probleme mit dem Wachstum und dem Führungsstil der Gründer geben.

Die Quartalsergebnisse unterstrichen auch, wie wichtig für Google inzwischen das Smartphone-Geschäft ist, in dem europäische Kartellwächter dem Konzern unfairen Wettbewerb beim Betriebssystem Android vorwerfen. Die Mobil-Suche sei ein zentraler Umsatztreiber gewesen, mehr als die Hälfte der Nutzer greife auf Google von mobilen Geräten aus zu, lässt Alphabet wisssen.



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