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Im Rahmen einer Kundentagung des Opfiker Speicher-Distis ABO-Storage in Zürich erlebte das neue Speicherinfrastrukturbetriebsmodell von Pure Storage bestehend aus dem neuen "Flasharray//m", der Cloud-basierten Storage Management- und Support-Plattform "Pure 1" sowie dem neuen Vertriebs-, Wartungs- und Pricing-Konzept "Evergreen Storage" seine Schweiz-Premiere.

Im vergangenen Jahr wurde der globale Speichermarkt IDC-Zahlen zufolge noch klar von klassischen Unternehmensspeichern wie SAN (Storage Area Network) und NAS (Network Attached Storage) beherrscht, die es umsatzmässig auf ein Volumen von 26,1 Milliarden Dollar brachten. Dahinter folgten Tier-1-Arrays mit 16,5 Milliarden Dollar Umsatz und auf Rang drei All-Flash Arrays mit einem Erlös von 1,4 Milliarden Dollar. Die Zukunft gehört Experten zufolge aber eindeutig den All-Flash Arrays, denen jährliche Zuwachsraten von über 100 Prozent zugetraut werden. Grund dafür ist einerseits deren technologische Überlegenheit und andererseits der Trend, dass sich die Preise sukzessive auf ein erschwingliches Mass einpendeln. Als Senkrechtstarter und Marktführer im All-Flash-Array-Bereich gilt Pure Storage mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Pure setzt beim Vertrieb auf Distributoren, von denen Partner auf lokaler Ebene betreut werden sollen. Über diese Partner sollen die Märkte sowohl in der Breite als auch vertikal Märkte bearbeitet werden. In der Schweiz kooperiert Pure diesbezüglich mit zwei Distributoren, nämlich mit der Rothenburger Zibris sowie ABO-Storage mit Sitz in Opfikon.

Anlässlich einer von ABO-Storage in Zürich organisierten Kundentagung erlebte das neue Speicherinfrastrukturbetriebsmodell von Pure Storage bestehend aus dem neuen "Flasharray//m", der Cloud-basierten Storage Management- und Support-Plattform "Pure 1" sowie dem neuen Vertriebs-, Wartungs- und Pricing-Konzept "Evergreen Storage" vor kurzem seine Schweiz-Premiere.

Flasharray//m

Beim neuen "Flasharray//m" handelt es sich um die mittlerweile bereits vierte Generation des Aushängeschildes von Pure. Es baut auf einer modularen Architektur auf und kombiniert in einem 3U hohen Gehäuse zwei Controller auf Basis von Intel-Chips mit Haswell-Architektur, auf denen das hauseigene Betriebssystem "Purity" in Version 4.5 läuft, neue NV-RAM-Cache-Module sowie neue Zweifach-Flash-Module. Drei verschiedene Controller stehen zu Auswahl - "//m20" (5 bis 40 Terabyte Rohkapazität, 150.000 32K-IOPS), "//m50" (30 bis 88 TB Rohkapazität, 220.000 IOPS) sowie "//m70" (44 bis 136 TB Rohkapazität, 300.000 IOPS). Die effektive Kapazität gibt Pure Storage dabei mit 120+, 250+ sowie 400+ TB an.

Als weitere wesentlichen Eckdaten nennen die Kalifornier die weniger als 1 Millisekunde durchschnittlicher Latenzzeit (zehn Mal schneller als Festplatten) und den bis zu 9 Gigabyte pro Sekunde Durchsatz. Das Array wird den Angaben gemäss mit nur sechs Kabeln angeschlossen, die gesamte Software - für unter anderem Hochverfügbarkeit, Snapshots, Replikation, Verschlüsselung sowie Management - ist im Basispreis enthalten.

Evergreen Storage

Pure verspricht, alle neun bis zwölf Monate sowohl ein Prozessor- als auch ein Flash-Upgrade zu ermöglichen. Dies ohne Betriebsunterbrechungen, Leistungsabfall oder Datenmigration. Möglich wird dies durch das neue Konzept des "Evergreen Storage", welches die modulare, softwarebasierte Architektur der Arrays mit dem Wartungsprogramm "Forever Flash" im Fixpreis-Abonnement mit Software und regelmässigen Hardware-Updates bündelt. Wer mehr Kapazität benötigt, kann laut Pure im Rahmen des "Upgrade Flex Bundles" auch den Controller aufrüsten und dabei den alten in Zahlung geben. "Mit Pure investieren Kunden in eine Speicherplattform, die über ein Jahrzehnt oder länger einen Mehrwert für das Unternehmen liefert", verspricht etwa Norbert E. Kopp, CEO des Schweizer Pure-Distis ABO-Storage. Bislang habe man Speichersysteme eher alle drei bis fünf Jahre austauschen müssen, so Kopp.

Pure 1

Mit der Cloud-basierten Plattform "Pure 1" hat die All-Flash-Array-Spezialistin aus dem Silicon Valley eine weitere Neuerung für Speicher-Management und Support lanciert. Diese macht laut den Angaben dedizierte Verwaltungs-Server vor Ort überflüssig und lässt sich ortsunabhängig per Browser bedienen, und zwar auch auf mobilen Devices. Auch ein nicht auf Storage spezialisierter IT-Admin soll damit das FlashArray-Management "innerhalb von zehn Minuten" beherrschen.

Euphorie

ABO-Storage-CEO Norbert Kopp gab sich beim Launch euphorisch. All-Flash Arrays versprechen seiner Ansicht nach ein neues Speicherzeitalter. Kopp glaubt, dass es sich in fünf Jahren kein Rechenzentrum mehr leisten könne, eine Disc-Speicherinfrastruktur zu fahren. Würde man in den Datacentern auf einen Schlag alle Discs durch All-Flashs ersetzen, könnte man Kopp zufolge rund 800 RZs einsparen und einen entsprechenden ökologischen Fussabdruck setzen. Und gehe die Entwicklung weiter, seien All-Flash Arrays bald auch für KMUs eine überlegenswerte respektive erschwingliche Alternative.

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Sieht mit den All-Flash Arrays ein neues Speicherzeitalter angebrochen: ABO-Storage-CEO Norbert E. Kopp (Foto: Kapi)
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Die Umsatzvolumen im globalen Speichermarkt (Quelle: IDC)
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Pure-Storage-Lösung