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Die vor der Übernahme durch Nokia stehende Telekommunikations- und Netzwerkausrüsterin Alcatel-Lucent hat mit "Rapport" eine neue offene Softwareplattform für Kommunikations- und Kollaborationsdienste von Großunternehmen und Diensteanbietern vorgestellt. Das Kommunikationsnetz soll damit durch "kontextbezogene" Kommunikation zu einer Innovationsplattform werden, lässt der in Paris angesiedelte Konzern verlauten.

Grundlegende Dienste wie Sprache, Chat, Videokonferenzen und gemeinsame Nutzung sollen mit "Rapport" zu Funktionen werden, die für jede Applikation, jede Web-Seite und jedes verbundene Objekt verfügbar seien. Durch offene Applikationsschnittstellen (APIs) und einfache Softwareentwicklungssysteme (SDKs) seien diese für Anwendungsentwickler zugänglich, so die Mitteilung. Rapport sei dabei mehr als nur Virtualisierung. Es sei eine Cloud-Lösung auf einer Softwareplattform, die auf jeder kommerziellen Standardhardware läuft. Auf diese Weise liessen sich Kosten und Komplexität für die Einführung und den Betrieb von Kommunikationsdiensten deutlich reduzieren.

Rapport basiert den Angaben des französischen Konzerns gemäss auf einer neuen Version der IMS-Software (IP Multimedia Subsystem) von Alcatel-Lucent, die gleichzeitig die Basis für Alcatel-Lucents VoLTE-Lösung (Voice over LTE) darstellt. Es seien verschiedene Konfigurationen entwickelt worden, um den speziellen Anforderungen von Grossunternehmen und Diensteanbietern gerecht werden zu können.
Durch den Trend zu „Bring Your Own Device“ (Byod) benötigten etwa Grossunternehmen neue Lösungen für ihre Kommunikationsanforderungen. Dies erreiche Rapport für Unternehmen durch ein offenes Kommunikationsgerüst in einer privaten Cloud, in der Grossunternehmen auf die besten Applikationen zugreifen können, heisst es weiters. Dadurch könnten sie ihren Mitarbeitern neue Dienste für die Arbeit im Büro oder von unterwegs anbieten. Mit Rapport könnten Unternehmen auch ihre Kunden besser bedienen, indem sie Kommunikationsdienste in Applikationen, Web-Seiten und Produkte einbauen, so der Hersteller.

Rapport für Unternehmen sei speziell für die Anforderungen von Grossunternehmen entwickelt worden. Die Plattform wurde demnach für eine private Cloud-Umgebung gebaut und stützt sich nach Angaben des Herstellers auf eine konvergente Infrastrukturplattform von HP, die hoch skalierbar ist. Rapport unterstütze zudem ein wachsendes Ökosystem aus Technologieanbietern wie zum Beispiel Counterpath. Für die Plattform gebe es Softclients für verschiedene Geräte sowie Softwareentwicklungspakete (SDKs).

Rapport für Service-Provider: Rapport verbessert aber nach Bekunden des Herstellers auch die Wirtschaftlichkeit von Kommunikationsdiensten, weil Service-Provider Sprachdienste im Mobilfunknetz (VoLTE) und im Festnetz sowie WLAN-Services mittels einer agilen Cloud-Kommunikationsplattform realisieren könnten. Die Cloud-Plattform senke dabei die Kosten pro Kunde erheblich. Rapport nutze in diesem Umfeld Netzvirtualisierung (NFV) und stütze sich dabei auf NFV-Plattformen wie Cloudband von Alcatel-Lucent, mit denen VoLTE und andere neue Dienste für Unternehmenskunden wie auch Privatkunden schnell eingeführt werden könnten, heisst es. Rapport sei stark skalierbar, um einer steigenden Endkundennachfrage nach diesen Diensten gerecht zu werden.



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