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Der US-amerikansich Online-Ferienwohnungsvermittler Airbnb will auch Reiseveranstalter werden. CEO Brian Chesky kündigte in Los Angeles den Start eines neuen Dienstes an, der Urlaubern die Planung eines Reiseprogramms für wenige Stunden oder auch mehrere Tage ermöglicht. Der Gast soll dadurch seinen Urlaub authentischer erleben können, so Chesky.

Diese Ausweitung der Aktivitäten stellt die bislang bedeutendste Expansion des Unternehmens dar, dessen Wert von Investoren mittlerweile auf 30 Milliarden Dollar (28 Mrd. Euro) taxiert wird, seit der Gründung vor acht Jahren. "Wenn man reisen will, wird das grundsätzlich ein Forschungsprojekt", betonte Chesky. "Wir wollen das beheben.“ Der Dienst soll zunächst in zwölf Städten angeboten und im nächsten Jahr auf mehr als 50 Städte ausgeweitet werden.

Airbnb vermittelt Reisenden online private Domizile und erhält dafür eine Gebühr. Kritiker werfen der Onlineplattform jedoch vor, ganze Wohnviertel in Touristengebiete zu verwandeln und fragwürdigen Anbietern illegalen Hotelbetrieb zu ermöglichen. Mehrere Städte wie etwa New York und Berlin gehen deshalb mit verschärften Vorschriften gegen den Hotelkonkurrenten vor, da sie unter anderem steigende Mieten in einem knappen Wohnungsmarkt befürchten.