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Das in Wittenbach bei St. Gallen angesiedelte Softwarehaus Abacus feiert dieser Tage sein dreissigstes Bestandsjahr. Zum runden Firmenjubiläum beschenkt sich das Unternehmen selbst mit einem zusätzlichen Firmengebäude an seinem Ostschweizer Hauptsitz.

Darüber hinaus eröffnet Abacus in Hamburg sein zweites Geschäftsbüro in Deutschland. Und für Smartphone-Anwender lancieren die Entwickler zwei Gratis-Apps zur Organisation von Informationen wie Zeiterfassung und Projekte sowie zum Tracking des eigenen Standorts.

Was für das Silicon Valley die Garage, ist für die Schweizer Software Szene die Studentenbude. Vor über drei Jahrzehnten haben die beiden HSG-Absolventen Claudio Hintermann und Eliano Ramelli in ihrer damaligen St. Galler Studentenwohnung ihre erste Finanzbuchhaltungssoftware entwickelt. Daraus ist inzwischen mit Abacus Research das grösste unabhängige Schweizer Software-Unternehmen entstanden, das sich auf die Entwicklung von standardisierter Business Software für KMU spezialisiert hat. Es zählt derzeit am Hauptsitz in Wittenbach bei St. Gallen und der Zweigniederlassung in Biel für die französische Schweiz 264 Mitarbeitende, führt zudem ein auf das Baugewerbe spezialisiertes Team in Oberrieden bei Zürich und hat in München und Hamburg zwei Niederlassungen in Deutschland.

Eigenen Angaben zufolge haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten über 40.000 KMUs unterschiedlicher Grösse für den Einsatz von rund 100.000 Programmlizenzen der Ostschweizer entschieden. Dabei zählen Firmen aus den verschiedensten Branchen zu den Anwendern der Ostschweizer Business Software.

Die Abacus-Software gehört auch zu den ersten Lösungen in der Schweiz, die sich zur Nutzung aus der Cloud über das Internet abonnieren lässt. Jüngster Beweis der ungebrochenen Innovationskraft sind mobile Lösungen für Tablet-Rechner und Smartphones: Mit Abaclik und Abatrak veröffentlicht Abacus sozusagen gleich zwei Jubiläumsgeschenke. Die beiden kostenlosen Apps sind für praktisch alle Smartphone-Nutzer gedacht, laufen sie doch sowohl unter iOS als auch unter Android. Sie dienen der Organisation von Spesenbelegen sowie der Erfassung eigener Aufenthaltsorte, geleisteten Arbeiten und zusätzlichen Projektinformationen.

Das wichtigste Kapital des Unternehmens seien die Mitarbeitenden, tönt aus der Chefetage in Wittenbach. Seit letztem Jahr seien 40 Beschäftigte, die seit langem Abaacus die Treue halten, als Aktionäre an der Firma beteiligt worden, heisst es. Ein weiteres Fundament seien zum anderen die Software-Spezialisten der über 100 Abacus Vertriebspartner in der Deutsch- und Westschweiz. Diese engagierten sich mit über 500 Mitarbeitenden bei ihren Abacus-Kunden und trügen mit ihrem langjährigen und breit gefächerten Erfahrungsschatz aus tausenden von Abacus-Projekten wesentlich zum nachhaltigen Erfolg dieser Business Software bei.

Seit sechs Jahren sind die Ostschweizer auch in Deutschland präsent. Inzwischen bearbeiten laut Mitteilung 19 Mitarbeitende vom Standort München aus mit einer Branchenlösung für Planer, Ingenieure und Architekten den deutschen Markt. Sozusagen pünktlich zum Jubiläum hat das Unternehmen auf Anfang 2015 nun ein weiteres Büro in Hamburg eröffnet.

Claudio Hintermann, CEO des Unternehmens, kommentiert das Dreissig-Jahr-Jubiläum: "Wir glauben voll und ganz an die Zukunft unserer Software und unseres Unterneh- mens. Deshalb bauen wir nicht nur das Deutschlandgeschäft weiter aus, sondern nehmen darüber hinaus die Realisierung eines zweiten Firmengebäudes an unserem Hauptsitz in Wittenbach-St.Gallen in Angriff." Seine Begründung: "Wir wollen weitere 100 Arbeitsplätze schaffen."

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Abacus-CEO Claudio Hintermann will in Wittenbach bei St. Gallen 100 neue Arbeitsplätze schaffen (Foto: Markus Zitt)