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Exakt vor zehn Jahren hob der kanadische Telekommunikationskonzern Aastra Technologies ihre Schweizer Ländergesellschaft aus der Taufe. Für das Unternehmen Grund genug, um am 23. Oktober mit Mitarbeitenden, Partnern und geladenen Gästen entsprechend zu feiern. Unter ihnen befanden sich der Solothurner Stadtpräsident und Nationalrat Kurt Fluri, die Solothurner Regierungsrätin Esther Gassler und der ComCom-Präsidenten Marc Furrer.

„In der ICT-Branche sind zehn Jahre sehr viel, weil Entwicklungszyklen immer kürzer werden“, hielt Comcom-Präsident Marc Furrer in seinen Grussworten fest. Auch Anthony Shen, CEO des Mutterhauses Aastra Technologies, nahm den Weg von Kanada auf sich, um Gäste und Mitarbeitende persönlich zu begrüssen. Regierungsrätin Esther Gassler betonte, wie wichtig KMUs wie Aastra sind: „Sie sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Sie bilden Lernende aus und halten Forschung und Entwicklung im Land.“

Der Festabend am gestrigen Donnerstag selber stand unter dem Motto Oktoberfest. Im blau-weiss dekorierten Festzelt wurde ein Fass Bier angestochen und bei bayerischer Weisswurst und Schweinshaxen gefeiert. Bei guten Gesprächen erinnerten sich viele langjährige Mitarbeitende an die Anfangstage.

Von Ascom zu Aastra

Mit dem Kauf des Bereichs Enterprise Communication von Ascom setzte Aastra Technologies im Oktober 2003 seinen Fuss mitten in die Schweiz und Europa. Der Zukauf in der Schweiz war für das kanadische ICT-Unternehmen der erste grosse Expansionsschritt nach Europa. Für Aastra Telecom Schweiz hingegen brachte er die Chance, sich innerhalb eines globalen Unternehmens international zu entfalten auch wenn anfangs Stellen abgebaut wurden.

Nach und nach bauten die beiden Brüder Francis und Anthony Shen ihren Konzern durch Zukäufe weiter aus. 2005 erwarben sie den französischen PBX-Bereich des Luft- und Raumfahrtunternehmens European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) und im gleichen Jahr ergänzte DeTeWe die Aastra-Familie. 2008 war Astra weltweit bereits in über 50 Ländern und auf allen Kontinenten vertreten. In einem Schachzug erwarb Aastra Technologies die Sparte Unternehmenskommunikation von Ericsson. Durch den Kauf wurde die Produktpalette gezielt erweitert. Heute fokussiert sich die Schweizer Tochtergesellschaft gemeinsam mit dem kanadischen Mutterhaus unter anderem auf die beiden Themen Voice over IP und Videotelefonie.

Solothurn als Forschungsstandort

In der Schweiz war Aastra zudem in Rubigen, Zürich und Renens vor Ort präsent. Der Konzern investierte in die Entwicklung neuer Produkte und baute den Forschungsstandort Solothurn aus. Heute tüfteln in der Solothurner Forschungs- und Entwicklungsabteilung rund 80 ICT-Spezialisten an neuen Kommunikationsservern und Endgeräten für kleine und mittlere Unternehmen. In seiner Grussbotschaft anlässlich der 10-Jahres-Feierlichkeiten wies Kurt Fluri, Stadtpräsident von Solothurn und FDP-Nationalrat, denn auch auf die wichtige Funktion von Aastra als einer der grössten Arbeitgeber der Stadt hin: „Aastra ist bereits seit vielen Jahrzehnten, damals noch als Vorgängerorganisation Ascom, in Solothurn präsent und bietet heute schweizweit rund 240 Angestellten einen Arbeitsplatz. Wir sind froh, dass sich Aastra auch als internationaler Player weiterhin dem Standort verpflichtet fühlt.“

Als die Bedeutung der IP-Technologie zunahm, führte Aastra im Jahre 2011 die Aastra 400 Familie ein, ein in der Schweiz konzipierter Kommunikationsserver, der voll auf Voice over IP ausgerichtet ist. „Damit trafen wir den Nerv der Kunden. Und dass unsere Produkte gemäss InfoTech Research Group ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis bieten, freut uns zusätzlich“, kommentiert Ulrich Blatter, Managing Director, Aastras Angebot.