Unter dem Motto "Silicon Valais – wie wir auch abseits der Zentren die Zukunft gewinnen" traf sich am 24. August die Glasfaserbranche zur 8. Openaxs FTTH Conference in Naters. Grundtenor des Kongresses war, dass offene und flächendeckende Glasfasernetze unabdingbar seien in der Schweiz - auch auf dem Land.

Am 27. und 28. August findet in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N) die Detailberatung zum neuen Fernmeldegesetz (FMG) statt. Der Verband Openaxs nutzte an seiner Konferenz diesen Anlass, um davor zu warnen, dass der seit langem befürchtete digitale Graben zwischen Stadt und Land Tatsache zu werden drohe. Openaxs, der Verband der Schweizer Energieversoger, wörtlich: "In den Zentren der Schweiz werden Glasfasernetze gebaut, die Projekte sind zum grossen Teil in der Endphase. Derzeit sind rund 30 Prozent der Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen. 70 Prozent der Bevölkerung jedoch drohen den Anschluss zu verlieren. Leistungsschwache FTTS-Netze, wie sie die Swisscom vielerorts baut, schaffen Quasi-Monopole und somit die Gefahr, dass andere Anbieter nur einen benachteiligten Zugang zu diesen Netzen erhalten." Aufgrund dieser unbefriedigenden Marktsituation setze sich Openaxs dafür ein, dass die laufende Revision des Fernmeldegesetztes (FMG) dazu genutzt werde, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und Monopole im Telekommarkt wirkungsvoll unterbinden zu können. "Wir brauchen FTTH-Glasfasernetze für alle!", forderte Openaxs-Präsident Franz Stampfli im Rahmen seiner Eröffnungsrede bei der Konferenz.

Als Referentin trat auch Viola Amherd auf, CVP-Nationalrätin und Mitglied der (KVF-N). Sie konnte die Ergebnisse der anstehenden Detailberatung zwar nicht vorwegnehmen, wies aber darauf hin, dass die Position von Openaxs durch die Digitalstrategie des Bundes unterstützt werde. Darin sei ausdrücklich die Rede von der "Chancengleichheit und der Partizipation aller", also auch der ländlichen Bevölkerung.

Insgesamt wohnten rund 200 Entscheider und etliche Aussteller der Openaxs FTTH Conference in Naters teil. Nebst Stampfli und Amherd traten auch Jean-Michel Cina (Verwaltungsratspräsident SRG), Andy Abgottspon (Gründer und CEO Hazu), Jon Erni (Mitinitiant und CEO Mia Engiadina), Roger Haller (Leiter Telecom Energie Wasser Meilen), Martin Nanzer (Geschäftsführer Danet Oberwallis) sowie Andreas Schönenberger (CEO und Mitglied des Verwaltungsrates von Salt) ans Rednerpult.

Impression von der 8. Openaxs Konferenz in Naters (Bilder: Danet)