Einigt sich mit Swisscom: Sunrise (Logobild: Kapi)

In einem anhängigen Gerichtsverfahren mit einem Streitwert von 90 Millionen Franken konnte sich Sunrise offenbar mit Swisscom aussergerichtlich einigen. "Die Klage ist aus der Welt. Wir haben uns in der Zwischenzeit mit Swisscom geeinigt", äusserte sich Sunrise-Chef André Krause in einem Interview mit der Schweizer "Handelszeitung".

Hintergrund der juristischen Auseinandersetzung war ein Mobilfunk-Mitbenutzungsvertrag, gegen den Sunrise offenbar verstossen hatte und deswegen von Swisscom auf einen Schadenersatz von 90 Millionen Franken verklagt wurde. Die Klage wurde bereits im Januar 2023 eingereicht, wie aus dem Geschäftsbericht des Sunrise-Mutterkonzerns Liberty Global herauszulesen war.

Konkret habe die Swisscom eine Verletzung des Vertrags über die Mitbenutzung des Mobilfunknetzes geltend gemacht, den die damalige Kabelnetzbetreiberin UPC, mit der Swisscom im Jahr 2017 abgeschlossen hatte. UPC hatte bekanntgegeben, für sein Mobilfunkangebot von Salt zur Swisscom zu wechseln. Mit der Übernahme von Sunrise durch die UPC-Besitzerin Liberty Global begann ab Mitte 2021 dann aber die Migration der UPC-Mobilfunkkunden auf das Handynetz von Sunrise. Damit war Swisscom die gelackmeierte.

Nun bekannte Krause gegenüber der "Handelszeitung", dass das Unternehmen mit Swisscom eine Lösung zu Bedingungen gefunden habe, die für Sunrise ökonomisch unwesentlich seien. Swisscom habe die Klage zurückgezogen. Ob und wieviel Geld geflossen ist, darüber wollte sich der Sunrise-Boss im Interview nicht äussern, denn über die Details habe man Stillschweigen vereinbart.



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