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Im Rahmen eines Pilotprojekts in Frauenfeld hat Dätwyler als Gesamtprojektleiter erfolgreich eine Smart-Metering-Lösung realisiert, die drei Gebäude der kantonalen Liegenschaftsverwaltung umfasst. Derzeit werden weitere Gebäude des Kantons mit der entsprechenden Technik ausgestattet.

Der Kanton Thurgau verfolgt in Sachen Energiesparen und Klimaschutz ehrgeizige Ziele. So ist die kantonale Energiepolitik grundsätzlich auf die Vision der «2000-Watt-Gesellschaft» ausgerichtet. Diese hat das Ziel, den CO2-Ausstoss bis spätestens 2080 auf eine Tonne pro Person und Jahr zu reduzieren. In einer ersten Etappe will die kantonale Verwaltung eine Smart-Metering-Lösung errichten, um den Energieverbrauch ihrer eigenen Gebäude und Anlagen messen und analysieren zu können. Diese Lösung ist zugleich Teil eines zukünftigen zentralen Facility Managements aller Liegenschaften, das auch andere Gebäudesysteme wie Beleuchtung, HLK, Zutrittskontrolle und Brandmeldung umfasst und das unter anderem die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft senken soll.

Im Rahmen des Pilotprojekts «Thurgau Energie+» werden zunächst in drei Gebäuden der kantonalen Liegenschaftsverwaltung mit Hilfe intelligenter Zähler die Energieverbrauchsdaten erfasst. Dabei handelt es sich um das BZT Bildungszentrum für Technik, das Staatsarchiv und das Verwaltungsgebäude Promenade in Frauenfeld. Die Smart-Metering-Lösung für den Piloten stammt vom Dätwyler Konzernbereich Cabling Solutions, der zugleich den Auftrag für die Gesamtprojektleitung erhielt. Die von Dätwyler vorgeschlagene Lösung konnte vor allem dadurch überzeugen, dass sie sich flexibel in bestehende Gebäude integrieren lässt und eine offene Plattform für den Ausbau des Facility-Management-Systems bietet. Nicht zuletzt war das Angebot, die komplette Lösung aus einer Hand zu erhalten, ein wichtiges Argument. Der Auftrag umfasste zunächst die Erstellung von Messkonzepten und Richtlinien zum Einbau der Lösung sowie die Installation, Verkabelung und Parametrierung bzw. Programmierung BUS-fähiger Zähler und der benötigten Systemgeräte. Die Komponenten mussten zudem in das standardisierte IT-Netz werk der kantonalen Verwaltung eingebunden werden – eine Voraussetzung dafür, die Messdaten lokal und zentral sammeln und auswerten zu können.

Realisierung mit lokalen Partnern

Nach einer kurzen Planungsphase wurde die Lösung in drei Bauabschnitten installiert. Für die Arbeiten in den Bereichen Systemintegration, Elektroinstallation, Gas/Wasser und HLK zog Dätwyler kompetente Partnerunternehmen hinzu, darunter vor allem spezialisierte lokale Planer und Installateure. Die Inbetriebnahme der jeweiligen Installation und die Visualisierung der Datenpunkte erfolgte jeweils direkt im Anschluss an den Bauabschnitt.

Software-Lösung von Dätwyler

Bei dem realisierten Projekt spielt die Dätwyler Software Vaser-Control eine zentrale Rolle. Die installierten Verbrauchszähler für Strom, Gas, Öl, Wasser und Wärme wie auch die Zähler für die Energieproduktion von Solaranlagen liefern ihre Datenpunkte über verschiedene Feldbussysteme wie KNX oder M-BUS an entsprechende IP-Router. Lokal installierte Vasercontrol Mini-Server sammeln die übermittelten Datenpunkte und schicken sie an den zentralen Vasercontrol Server, der im Rechenzentrum des Amts für Informatik (AfI) in Weinfelden steht.

Die Kommunikation zwischen den lokalen Mini-Servern, die als Datenlogger dienen, und dem zentralen Server basiert auf dem Handshake-Protokoll, so dass keine Daten verloren gehen können. Der Vasercontrol Server ist für die Aufbereitung der Daten zur Visualisierung zuständig und speichert sie in eine eigene MS SQL-Datenbank. Über die Visualisierungs-Software (auf HTML5-Basis) kann man per Web-Browser die Verbrauchsdaten jedes Gebäudes aufrufen.
Für eine detaillierte Auswertung der gesammelten Daten installierte die kantonale Verwaltung eine zusätzliche Energie-Management-Software. Dätwyler programmierte für Vasercontrol eine Schnittstelle, die es ermöglicht, die gesammelten Daten an diese Software weiterzureichen.

Damit Dätwyler das gesamte Projekt fristgerecht und innerhalb des Kostendeckels abwickeln konnte, war eine intensive Koordination zwischen drei beteiligten Ämtern, den Strom-, Gas- und Wasser-Lieferanten sowie acht Partnerfirmen notwendig. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass jedes Gebäude über eine andere Bestandsinstallation, etwa mit anderen Standards und verschiedenen BUS-Systemen, verfügte. Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten gelang es jedoch, die vorab genau definierten neuen Zähler zu installieren, ohne dass grosse Umbauten notwendig waren, und bestehende Geräte – etwa EVU-Elektrozähler mit S0-Schnittstelle und Wärmezähler von Siemens – in die Installation einzubinden. Dabei war es von Vorteil, dass die von Dätwyler angebotene Smart-Metering-Lösung offene Schnittstellen hat. Ausserdem ermöglicht es Vasercontrol, das System sowohl lokal zu betreiben als auch extern zu hosten. Und nicht zuletzt sorgte die Unterstützung des AfI dafür, dass alle Netzwerkparameter schon vor dem Einbau gesetzt waren. So verlief auch die Inbetriebnahme der Mini-Server «plug-and-play».

Basis für Gebäudeoptimierung

Der kantonalen Liegenschaftsverwaltung steht heute eine skalierbare Lösung zur Verfügung, mit der sie die Verbrauchsdaten fortlaufend auswerten kann und die dadurch als Basis für die Gebäudeoptimierung dient. Mit Hilfe der Visualisierung kann sie Schwachstellen aufdecken und Massnahmen zur Effi- zienzsteigerung und Energieeinsparung umsetzen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts stattet Dätwyler zwei weitere Gebäude – das Rechenzentrum des AfI sowie den Neubau des Werkhofs Eschlikon – mit der entsprechenden Technik aus.

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