Briten schliessen Huawei vom 5G-Ausbau ab September 2021 definitiv aus

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Grossbritannien macht Ernst mit dem Ausschluss des chinesischen ICT-Riesen Huawei vom 5G-Ausbau auf der Insel. Laut Erklärung der Regierung dürfen ab September 2021 wegen Sicherheitsbedenken keine Geräteteile mehr der Chinesen beim Ausbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes verwendet werden. "Ich gehe einen klaren Weg für die vollständige Entfernung von Anbietern mit hohem Risiko aus unseren 5G-Netzen", liess Digitalminister Oliver Dowden dazu verlauten.

Brexit: Kostenexplosion für digitalen Datenfluss in EU

Brexit: hohe Kosten für Datenfluss in EU (Foto: pixabay.com, Reimund Bertrams)

Britische Unternehmen müssen nach einem No-Deal-Brexit bis zu 1,6 Mrd. Pfund (etwa 1,93 Milliarden Schweizer Franken) zahlen, um den legalen Fluss an digitalen Daten in die EU zu erhalten. Beim EU-Ausstieg gilt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht mehr für Grossbritannien. Ohne ein eigenes Abkommen müssen Firmen kostenspielige alternative Lösungen finden, wie eine Studie des University College London und der New Economics Foundation zeigt.

Apple lässt zukünftig verstärkt ausserhalb Chinas fertigen

Apple siedelt Produktion verstärkt ausserhalb von China an (Bildquelle: Wikipedia/ CC)

US-Präsident Donald Trump ist abgewählt, sein demokratischer Nachfolger Joe Biden steht in den Startlöchern. Ein Wechsel, der auch auf die Techbranche nachhaltige Auswirkungen haben könnte. Welche das konkret sind, muss sich erst zeigen, es gibt aber zumindest einen Bereich, wo keine Rückkehr zur Prä-Trump-Ära erwartet wird: das Verhältnis zu China. Selbst demokratische Politiker gestehen mittlerweile zu, dass die alte, betont freundliche Politik gegenüber dem asiatischen Land aus der Obama- und Bush-Ära gescheitert ist.

US-Regierung erlaubt Chipverkauf von Qualcomm an Huawei

Qualcomm darf 4G-Mobilprozessoren an Huawei verkaufen (Bild: Qualcomm)

Das US-Unternehmen Qualcomm darf einige seiner 4G-Mobilprozessoren an den Handy-Hersteller Huawei verkaufen. Eine Sonderlizenz der US-Regierung erlaubt es Qualcomm demnach, trotz Handelsembargo eingeschränkt Geschäfte mit Huawei zu machen. Diese Erlaubnis betrifft allerdings nur 4G-Chips von Qualcomm. Neuere 5G-Chips, die vor allem bei High-End-Handys mittlerweile erwartet werden, sind offenbar nicht Teil der Sonderlizenz.

Tiktok erhält in den USA eine Verschnaufpause

Bild: Pixabay/ Motionstock

Die beliebte chinesische Video-App Tiktok erhält in den USA eine Verschnaufpause. Sie kann vorerst ohne Einschränkungen weitergenutzt werden, da das US-Handelsministerium gemäss einer Aussendung nicht versuchen werde, eine Anordnung umzusetzen, die das Aus von Tiktok im US-Markt bedeuten sollte. Die Frist ist nun zunächst bis zum 27. November verlängert worden. Man werde die Entwicklung von Gerichtsverfahren abwarten, hiess es.

Richterliche Verfügung gegen Aus von Tiktok in den USA

Richterin durchkreuzt Pläne der US-Administration gegen Tiktok (Bild: Pixabay/ iXimus)

Im US-Bundesstaat Pennsylvania hat eine Richterin eine Verfügung erlassen, die die Anordnung des US-Handelsministeriums aussetzt, die das komplette Aus für Tiktok in den USA zum 12. November bedeuten würde. Die Richterin folgte mit der Verfügung einem Antrag von drei Autoren von Tiktok-Videos, die ihren Lebensunterhalt auf der Plattform verdienen. Sie durchkreuzt damit die Pläne der Administration Trump im Kampf gegen chinesische Konzerne.

US-Regierung lockert Embargo gegen Huawei

Huawei: USA lockert Restriktionen (Bild: Archiv)

Die Vereinigten Staaten erlauben einigen Chipunternehmen, Huawei wieder mit Komponenten zu beliefern solange diese nicht für 5G genutzt werden. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Quellen. Während die 5G-Sparte also weiterhin bedroht bleibt, werde das Smartphone-Geschäft des Konzerns Analysten zufolge dadurch keine so grossen Einbrüche erleben wie bisher erwartet wurde. Wenn Firmen belegen können, dass ihr Angebot nicht für 5G genutzt werden kann, dürfen sie die Firma beliefern.

Trump-Administration will Ants Börsengang verhindern

Ant Financial: Trump will Börsengang der Ant Group verhindern (Logo: Ant Financial)

Um das vor dem weltgrössten Börsengang stehende Fintech Ant Group ist ein Streit zwischen China und den USA entbrannt. Das US-Aussenministerium will den zum Firmenimperium des Alibaba-Gründers Jack Ma gehörenden Konzern auf eine schwarze Liste setzen, wie Insider sagten. China erklärte am gestrigen Donnerstag, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Rechte und Interessen seiner Unternehmen zu schützen.

Bei Amazon Deutschland wird wieder gestreikt

Symbolbild: Verdi

Anlässlich des "Prime Days", an dem der Onlinehändler mit Sonderangeboten lockt, hatte die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Versandzentren Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz zum zeitlich befristeten Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert schon seit Längerem, dass der US-Konzern in Deutschland höhere Löhne zahlt und einen Einzelhandelstarifvertrag unterzeichnet.

OECD warnt vor Handelskrieg bei Verzögerung von Digitalsteuer

Digitalsteuer: Verhandlungen kommen nur langsam voran (Bild: Pixabay/ Skylarvision)

Die internationalen Verhandlungen über die Einführung einer Digitalsteuer kommen wegen der Coronaviruspandemie und politischen Meinungsverschiedenheiten langsamer voran als geplant. Ein Abschluss werde nun bis Mitte kommenden Jahres angestrebt, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit – Kritik kam von den Globalisierungskritikern von Attac.

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