Roboter werden noch menschenähnlicher

Labormodell des neuen Sensors auf Farbbasis (Foto: Titouan Veuillet, Adrian Alberola Campailla)

Mit einer als "Chromosense" bezeichneten Technologie machen Forscher des Reconfigurable Robotics Lab (RRL) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) Roboter noch ein bisschen menschenähnlicher. Sie können jetzt mehrere Reize gleichzeitig registrieren, was bisher in der Robotik als unmöglich galt, dem Menschen aber problemlos gelingt.

Agrarroboter sichern künftig die Artenvielfalt

Schmale Ackerstreifen statt riesiger Monokulturen als künftige Vision (Bild: Mark Airs)

Felder, auf denen vermeintlich bis zum Horizont Weizen oder andere Feldfrüchte wachsen, soll es laut Lazaros Nalpantidis von der Dänischen Technischen Universität (DTU) künftig nicht mehr geben. Sie benötigen mehr Pestizide und Fungizide als kleine Felder, auf denen unterschiedliche Arten wachsen. Die Biodiversität soll somit wiederhergestellt werden. Der Experte leitet das Projekt "Sava", das Agrarroboter entwickelt, die auf kleinen Flächen autonom arbeiten.

Mikroroboter fangen Mikroplastik effektiv ein

Schematische Darstellung des Einfangs von Mikroplastik (Illustration: Diogo Pinheiro)

Forscher der Technischen Universität Brünn und der Mendel-Universität Brünn haben biohybride Mikroroboter entwickelt, die winzige Plastikpartikel an sich binden und somit Gewässer und auch das Meer reinigen. "Unsere magnetischen Algenroboter (MARs) bestehen aus einer Kombination von Algen und umweltfreundlichen magnetischen Nanopartikeln", so Xia Peng, Doktorandin von Forschungsleiter Martinu Pumerovi. Mit Energie versorgt werden sie durch Licht, das von Titandioxid-Partikeln eingefangen wird.

Autonomer Bagger baut sechs Meter hohe Trockensteinmauer

Der Schreitbagger greift und scannt jeden Brocken, um ihn an die richtige Stelle zu setzen. Circularity Park in Oberglatt, Eberhard AG. (Bild: ETH Zürich / Marc Schneider)

ETH-​Forschende haben eine Methode entwickelt, um mit einem autonomen Bagger eine sechs Meter hohe und fünfundsechzig Meter lange Trockensteinmauer zu bauen. Die Mauer ist Teil einer digital geplanten und autonom modellierten Parkanlage. Trockenmauern sind ressourcenschonend, weil sie mit vor Ort verfügbaren Materialien wie Betonbruchstücken auskommen, sie enthalten also nur wenig graue Energie.

Roboter-Greifer nach Gecko-Vorbild entwickelt

Gecko, der an einer Glasscheibe emporklettert (Foto: sammyschellenberg, pixabay.com)

Wissenschaftler der Kyungpook National University und der Dong-A University haben hochsensible Roboter-Greifer nach dem Vorbild des Geckos entwickelt. Die Füsse packen sanft zu und lassen Gegenstände wieder los, ohne Schaden anzurichten. Die Experten machen sich hierbei vor allem die Van-der-Waals-Kräfte zunutze, die zur vorübergehenden Verbindung mit dem Untergrund führen.

Roboter springt so weit wie eine Heuschrecke

Heuschrecken-Roboter fliegt hoch hinaus und beeindruckend weit (Foto: illinois.edu)

Sameh Tawfick von der University of Illinois Urbana-Champaign hat einen neuen Heuschrecken-Roboter mit enormer Sprungkraft entworfen. Vor einiger Zeit hat sein Labor, die Kinetic Materials Research Group, bereits einen winzigen Roboter vorgestellt, der nach dem Vorbild des Schnellkäfers rekordverdächtige Hochsprünge macht.

Schweizer Team wird Robotik-Weltmeister

Die Schweizer Delegation an der Roboter-WM (© Baumgartner)

Mit selbstgebauten Robotern zum Sieg: Zwei Aargauer Kantischüler haben es bei der World Robot Olympiad (7. - 9. November in Panama) auf den ersten Platz geschafft und sich gegen 90 andere Teams in ihrer Alterskategorie durchgesetzt. Insgesamt nahmen 1’200 Kinder und Jugendliche aus rund 80 Ländern teil, darunter zwölf aus der Schweiz. Es ist das erste Mal, dass es ein Schweizer Team ganz an die Spitze der Rangliste schafft.

Roboter erhalten menschliche Mimik

Roboter: Gesichter der Maschinen erlernen jetzt menschliche Mimik (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Forscher der Universität Osaka in Japan haben jetzt den Grundstein dafür gelegt, dass Robotergesichtern eine Mimik zuteil werden kann, die von der des Menschen kaum noch zu unterscheiden ist. Das wäre vor allem für Service- und Pflegeroboter wichtig, bei denen es darauf ankommt, dass sie mit ihren Klienten ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Die Experten haben am Gesicht einer Person 125 Tracking-Marker platziert, um selbst die sparsamsten Bewegungen der Muskeln bei 44 verschiedenen Gesichtsausdrücken zu dokumentieren wie das Blinzeln oder das Anheben der Mundwinkel.

Softroboter-Ingenieure ahmen Urtiere nach

Forscher mit Softboter nach dem versteinerten Vorbild (Foto: cmu.edu)

Mit dem neuen Fachgebiet Paläobiologie, eingeführt von Ingenieuren der Carnegie Mellon University und Paläontologen aus Spanien und Polen, sollen weiche Roboter, die der Natur nachempfunden sind, noch raffinierter werden. Dazu betrachten die Forscher längst ausgestorbene Tiere und bauen sie nach. In diesem Fall waren es Pleurocystitiden, primitive Lebewesen, die vor 450 Millionen Jahren lebten und nur durch Versteinerungen überliefert sind. Vor allem die Art der Fortbewegung ist interessant.

Seiten

Robotik abonnieren